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21.06.2006 10:38

Neue Therapie bei Schilddrüsenkrebs in der MHH

Stefan Zorn Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Weniger Nebenwirkungen, schnellere Heilung / Pressegespräch mit Patienten am 27. Juni

    Bei Patienten, die an einem Schilddrüsenkarzinom leiden, muss in der Regel die Schilddrüse operativ entfernt werden. Um restliches Schilddrüsen- oder Tumorgewebe zu entfernen, dass nach der Operation möglicherweise noch verblieben war, werden die Patienten im Anschluss mit einer Radiojodtherapie behandelt. Das radioaktive Jod reichert sich dabei in dem Restgewebe an und tötet es ab. Die Aufnahme in die Zellen ist aber davon abhängig, dass das die Schilddrüse stimulierende Hormon TSH in ausreichender Menge im Körper vorhanden ist.

    Bislang mussten Ärzte warten, bis der Körper des Patienten die Produktion des Hormons wieder hochgefahren hatte. Der Patient musste dabei zunächst eine Phase mit Schilddrüsenunterfunktion durchstehen, die von erheblichen körperlichen und psychischen Nebenwirkungen gekennzeichnet ist. Herz-Kreislaufkomplikationen, Arbeitsunfähigkeit sowie erhöhte Unfall- und Verletzungsgefahren drohen wegen einer Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff. Die Schilddrüsenunterfunktion ist zudem verantwortlich für eine verlangsamte Rekonvaleszenz.

    Bei der neuen Therapie erhalten die Patienten sofort nach der Operation Thyrogen, ein biotechnologisch hergestelltes Hormon, das dem menschlichen Schilddrüsenhormon zum Verwechseln ähnelt. Damit kann die Schilddrüsenunterfunktion mit allen Nebenwirkungen vermieden werden, auch der Heilungsprozess läuft schneller. Die Krankheitsphase kann in den meisten Fällen von ungefähr sechs Wochen auf zehn bis zwölf Tage reduziert werden.

    Über die Erfolge der Therapie an der MHH berichten am

    - Dienstag, 27. Juni 2006,
    - um 11 Uhr
    - im Senatssitzungssaal der MHH, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover,

    - Professor Dr. Georg F. W. Scheumann, Leitender Oberarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie,
    - Professor Dr. Wolfram Knapp, Direktor der Abteilung für Nuklearmedizin,
    - Patienten, die mit der Thyrogen-Therapie behandelt wurden
    - Patient, der konventionell behandelt wurde

    So kommen Sie zum Senatssitzungssaal: Fahren Sie durch die Haupteinfahrt der MHH auf der Carl-Neuberg-Straße unter der Anzeigentafel hindurch geradeaus weiter bis zur nächsten Fußgängerbrücke. Unter der Brücke gehen Sie links in das Klinische Lehrgebäude I1. Der Senatssitzungssaal ist von dort aus ausgeschildert.

    Weitere Informationen erhalten Sie bei Professor Dr. Georg F. W. Scheumann, Scheumann.Georg@mh-hannover.de , Telefon (0511) 532-2017 oder Professor Dr. Wolfram Knapp, Knapp.Wolfram@mh-hannover.de , Telefon (0511) 532-2577.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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