"Die Heldenekstase der betrunkenen Elefanten: Das Natursubstrat bei Max Weber" ist ein Öffentlicher Vortrag am Max-Weber-Kolleg am morgigen Donnerstag (22. Juni) überschrieben. Der Eintritt zu dem Vortrag von Prof. Dr. Joachim Radkau von der Universität Bielefeld, der um 19 Uhr im Kolleg, Am Hügel 1 beginnt, ist frei.
Prof. Dr. Joachim Radkau ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Bielefeld. Seine Forschungsschwerpunkte sind Umwelt-, Technik- und Medizingeschichte. U.a. hat eine Biographie "Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens", 2005 bei Hanser München erschienen, verfasst.
"Hat es etwas zu bedeuten, wenn Max Weber bemerkt, ein Rest jener 'Heldenekstase', in der sich ein Charisma äußert, sei im alten Indien 'die Berauschung (der Krieger und auch der Elefanten) vor der Schlacht' gewesen, oder soll das ein Witz sein", fragt Joachim Radkau in seiner Biographie Max Webers, die sich teilweise auf bislang unveröffentlichtes Material stützt. Er vertritt darin die These, dass die Natur in Webers Werk die Große Unbekannte sei, ohne die an vielen Stellen die Logik Webers nicht aufgehe. "Erst durch Analyse der naturalistischen Elemente rekonstruieren wir wesentliche Stücke der Weberschen Argumentation in ihrer logischen Konsistenz". Zugleich habe man mit der Natur ein "missing link" zwischen Leben und Werk. Webers wechselvolles, oft tief gespaltenes Verhältnis zu seiner eigenen Natur werfe ein schärferes Licht auf sein ähnlich ambivalentes Verhältnis zum Naturalismus in den Sozialwissenschaften. Gegen Ende seines Lebens komme Weber einer Klärung näher: in der Wissenschaft wie für sich selbst.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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