Kostbare Gemälde werden oft in Kisten mit maßgefertigten Polstern transportiert. Die Kisten wandern dann oftmals in den Müll. In einem wiederverwendbaren Transportbehälter kann man unterschiedlichste Bildformate verpacken. Dort sind sie vor Erschütterungen geschützt.
Immer mehr Menschen nutzen ihre Freizeit, um Museen und Kunsthallen zu besuchen. Damit das kunstinteressierte Publikum nicht ständig die gleichen Bilder sieht, organisieren die Veranstalter wechselnde Ausstellungen. Deshalb müssen die empfindlichen Gemälde oft über weite Strecken oder sogar Kontinente von einer Stadt zur anderen transportiert werden. Um die Reise schadlos zu überstehen, werden sie gut eingepackt. Bisher geschieht das meist in speziell für die einzelnen Bilder angefertigten Verpackungen - vorzugsweise Kisten aus Holz mit maßgefertigten Polstern. Diese Kisten landen nach Gebrauch oft im Müllcontainer. Forscher des Dortmunder Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML entwickelten im Auftrag der Firma hasenkamp Internationalen Transporte GmbH & Co. KG aus Köln einen Transportbehälter, der vielfach eingesetzt werden kann und zuverlässig Stöße abfängt.
Im Inneren der neuenKlimakiste ist der variable Transportrahmen, eine spezielle, rechtwinklige Halterung aus Vierkantstahlrohren, enthalten. Durch Verschieben sind Höhe, Breite und Tiefe der Halterung variabel einstellbar. So können die unterschiedlichsten Bildformate in einer einzigen Transportverpackung transportiert und auch gelagert werden. Die Halterung selbst ist mit speziellen auflagen versehen, damit die kostbaren Bilder beim Versand mit LKW, Bahn oder Flieger unbeschädigt ihr Ziel erreichen. Doch die Wissenschaftler haben sich noch etwas Besonderes einfallen lassen: Sie entwickelten zusätzlich ein Dämpfer-System. Dabei sitzen Elastomerdämpfer an allen vier Ecken zwischen Halterung und Klimakiste. Wird die Kiste transportiert, schlucken die Dämpfer die Erschütterungen. Gerrit Hasselmann aus dem IML: »Wir haben unsere Konstruktion auf am Markt erhältliche Dämpfer-Systeme abgestimmt und das Ganze auf Schwingungen und Stöße hin überprüft und optimiert«. Jetzt ist die Gefahr, daß ein unersetzliches Gemälde beim Transport durch Stöße beschädigt wird, auf ein Minimum reduziert. Weitere Vorteile: Das Ein- und Auspacken der Bilder geht deutlich schneller und weil die Kisten wiederverwendbar sind fällt weniger Verpackungsmüll an. Die Firma hasenkamp produziert das neue System unter dem Namen hasenkamp-variosystem® in Serie und setzt es bereits in großen Museen ein.
Ansprechpartner:
Gerrit Hasselmann
Telefon: 02 31/97 43-3 02
Telefax: 02 31/97 43-311
E-Mail: hasselmann@iml.fhg.de
Fraunhofer-Institut für
Materialfluss und Logistik IML
Joseph-von-Fraunhofer-Straße 2-4
D-44227 Dortmund
Pressekontakt:
Ralf Neuhaus
Telefon: 02 31/97 43-2 74
Telefax: 02 31/97 43-2 15
E-Mail: r.neuhaus@iml.fhg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Maschinenbau, Musik / Theater
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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