Prof. Dr. med. Eberhart Zrenner, Direktor der Universitäts-Augenklinik Tübingen, erhielt den diesjährige Bartimaeus-Preis*. Die Auszeichnung wurde ihm am 15. Juni auf dem Weltkongress über Künstliches Sehen in Detroit (USA) für seine Forschungen und Entwicklungsarbeit eines elektronischen Netzhautimplantats verliehen.
In der Laudatio stellt Prof. Joseph Rizzo von der Harvard Universität Zrenners breite wissenschaftliche Kompetenz und seine langfristig angelegte hartnäckige Verfolgung von problemorientierten Forschungszielen in einem absoluten Neuland heraus.
Zrenner und sein Team aus Biologen, Ingenieuren, Physikern, Augenärzten und Physiologen entwickelten ein elektronisches Netzhautimplantat, das die untergegangenen natürlichen Lichtempfänger im Auge von Blinden ersetzt. In Pilotstudien konnten die ersten Patienten bereits waagrechte von senkrechten Linien unterscheiden, die von, unter die Netzhaut eingepflanzten, elektronischen Reizfeldern erzeugt wurden.
Bereits seit über zehn Jahren arbeitet die Forschergruppe an der Herstellung eines Netzhautimplantats. Anfangs wurde das Vorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit mehr als 6 Millionen Euro unterstützt. Seit 2003 wird die Entwicklung des unter die Netzhaut zu implantierenden "Augen-Chips" durch die Retina Implant GmbH in Reutlingen, eine Firmenausgründung aus der Universität Tübingen, zur Anwendungsreife geführt.
* Der Bartimaeus-Preis wird jährlich vom Direktorium des Detroit Institute of Ophthalmology für wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Sehforschung vergeben, die weltweit Anerkennung gefunden haben.
Ansprechpartner für nähere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen
Augenklinik, Pathophysiologie des Sehens und Neuro-Ophthalmologie
Prof. Eberhart Zrenner
Schleichstraße 12-16, 72076 Tübingen
Tel. 0 70 71 / 29-8 47 86
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).