GBF-Wissenschaftlerin Theresia Stradal wird in Istanbul ausgezeichnet
Für ihre Arbeiten über ein Signal-Molekül in Säugetierzellen ist Dr. Theresia Stradal aus Braunschweig mit einem europaweit ausgeschriebenen Preis ausgezeichnet worden. Am Montag, 26. Juni, wird die Arbeitsgruppenleiterin der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) in der türkischen Metropole Istanbul den mit 10 000 Euro dotierten "FEBS Letters Young Investigator Award" entgegennehmen. Diesen Preis vergibt die Federation of European Biochemical Societies (FEBS) alljährlich für den besten wissenschaftlichen Fachartikel eines Nachwuchsforschers im Verbandsorgan FEBS-Letters. Er wird bei der Jahrestagung des Verbands überreicht, die diesmal in der Türkei stattfindet.
In dem preisgekrönten Artikel hatte Theresia Stradal gemeinsam mit Forscher-Kollegen Erkenntnisse über die molekularen Signalwege beschrieben, die der Beweglichkeit von Zellen zugrunde liegen. "Wir haben ein Molekül identifiziert, das eine wichtige Rolle als Schaltstelle zwischen Signalen von außen und dem Befehl zur Zellwanderung spielt", erklärt die Nachwuchsforscherin. Das Protein, von Stradal und ihrem Team auf den Namen "PREL1" getauft, könnte zum Verständnis mancher komplexer und vielschichtiger Probleme der Biologie und Medizin beitragen, hofft die Preisträgerin.
Die Ehrung durch FEBS ist für Theresia Stradal und ihr Team ein großer Erfolg und ein Ansporn zum Weitermachen. "Ich freue mich sehr, dass unsere Arbeit diese Aufmerksamkeit findet", sagt die Wissenschaftlerin.
Über die FEBS
Die Federation of European Biochemical Societies, zu Deutsch: Europäische Vereinigung Biochemischer Gesellschaften, ist eine Dachorganisation für biowissenschaftliche Fachverbände. Die FEBS umfasst mehr als 40 000 Mitglieder in 36 Mitgliedsverbänden sowie sechs assoziierten Organisationen aus ganz Europa. Deutschland ist durch die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie in der FEBS vertreten. Die FEBS veranstaltet Kurse, Austauschprogramme und wissenschaftliche Kongresse und gibt mit den FEBS-Letters eine anspruchsvolle Fachzeitschrift für Biochemie, Molekularbiologie und molekulare Biophysik heraus.
Die Preisträgerin
Dr. Theresia Stradal wuchs in der Nähe von Köln auf, ist aber aufgrund der Herkunft ihrer Eltern österreichische Staatsbürgerin. Nach Studium und Promotion an der Universität Salzburg kam die Biologin im Jahr 2001 nach Braunschweig zur GBF. Sie untersucht die Mechanismen der Zellwanderung und Zellbeweglichkeit. Seit 2005 leitet Theresia Stradal eine unabhängige Arbeitsgruppe.
Literaturnachweis
Titel des ausgezeichneten Artikels: A. Jenzora, B. Behrendt, J.V. Small, J. Wehland, T. Stradal: PREL1 provides a link from Ras signalling to the actin cytoskeleton via Ena/VASP proteins. FEBS Letters 579 (2005), pp.455-463.
http://www.gbf.de/presseinformationen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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