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23.06.2006 12:33

Für eine bessere Rückverfolgbarkeit & Qualitätssicherung von Lebensmitteln

Florian Klebs Pressearbeit, interne Kommunikation und Social Media
Universität Hohenheim

    BMBF fördert Forschungsprojekt für mehr Verbrauchersicherheit

    Lebensmittelskandale, Tierseuchen, falsche Gütesiegel - die Verbraucher wissen oft nicht, was auf ihrem Teller landet. Unter Federführung der Universität Hohenheim und der IBM haben sich deshalb insgesamt 30 namhafte Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlichen Institutionen zusammen getan, um ein integriertes IT-System für eine lückenlose Rückverfolgung und Qualitätssicherung von Lebensmitteln zu entwickeln. Am Beispiel der Prozesskette Fleisch und Fleischwaren werden die beteiligten Entwicklungspartner ein strukturbruch- und barrierefreies IT-System entwickeln, das die Zusammenführung, den internen Austausch und die Verwertung der relevanten Daten - auch für den Verbraucher - ermöglicht. In das System mit einbezogen werden unter anderem Informationen und Daten zu Herkunft, Transport, Tiergesundheit, Qualitätssicherung und Futtermitteln sowie zu Hygiene- und Qualitätsstandards. Das System wird als Portallösung konzipiert und soll zum Jahresende in einem ersten Pilottest seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.

    Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) haben sich unter Federführung und Gesamtkoordination der IBM Deutschland und des Life Science Centers der Universität Hohenheim etwa 30 Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und von öffentlichen Institutionen (u. a. Universität Göttingen, Tierärztliche Hochschule Hannover, Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und insgesamt acht Institute der Universität Hohenheim) zusammen gefunden, um ein übergreifendes nahtloses System zur nachhaltigen und lückenlosen Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln zu entwickeln. Die Partner reagieren damit nicht nur auf den nach (einigen) unappetitlichen und gesundheitsgefährdenden Skandalen wachsenden Informationsbedarf der Verbraucher, sondern auch auf den dadurch steigenden politischen Druck der EU: Sie verlangt in einer Reihe neuer Gesetze und Verordnungen die IT-gestützte barrierefreie Datendokumentation entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Lebensmitteln (Rückverfolgbarkeit im Sinne der Art. 18-20 der VO EG 178/2002, Weißbuch für Lebensmittelsicherheit). Hinter diesem Ansatz der Rückverfolgbarkeit steht dabei primär das Ziel, nachhaltig zur Lebensmittelsicherheit beizutragen und damit auch das Vertrauen der Verbraucher wieder herzustellen.

    Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des interdisziplinären Forschungsprojekts, die notwendigen Informationen für ausgewählte Produkte, im ersten Schritt Fleisch und Fleischwaren, zu ermitteln, zu analysieren und in einem System zu integrieren. Zwar sind bereits in vielen Unternehmen, die Lebensmittel produzieren und verarbeiten, Qualitätssicherungssysteme im Einsatz, doch sie erlauben bis heute aufgrund mangelnder Kompatibilität und Interoperabilität keine schnelle, übergreifende und lückenlose Rückverfolgbarkeit.

    "In das System mit einbezogen werden unter anderem Informationen und Daten zu Herkunft, Transport, Tiergesundheit, Qualitätssicherung auch von Futtermitteln sowie zu Hygiene- und Qualitätsstandards. Damit werden auch potenzielle Schlupflöcher für vorsätzlich handelnde kriminelle Lebensmittelproduzenten oder
    -händler praktisch weitgehend geschlossen", sagt Dr. Caroline Liepert vom Life Science Center der Universität Hohenheim. "Das neue Forschungsvorhaben ist damit ein echter Meilenstein für eine bessere und vor allem durchgängige Überwachung der Lebensmittelkette, denn die vorhandenen Systeme, besonders in kleinen und mittelständischen Unternehmen, sind meist nicht kompatibel. Damit ist bis heute keine betriebsübergreifende, medienbruchfreie und schnelle Rückverfolgbarkeit & Qualitätssicherung möglich", ergänzt Kirsten Brockhoff von IBM.

    Am Ende des Forschungsvorhabens steht eine Portallösung, auf deren Grundlage ein IT-Gesamtsystem sowie ein Betreibermodell realisiert werden sollen.

    Kontaktadresse (nicht zur Veröffentlichung):
    Dr. Caroline Liepert, Universität Hohenheim, Life Science Center
    Tel.: 0711 459-4026, Fax: 0711 459-4347
    E-Mail: liepert@uni-hohenheim.de

    Markus Tofote, IBM Deutschland GmbH, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Public Sector und Pharma
    Tel.: 030 39076-540, Fax: 030 39076-592, Mobil: 0171 2231955
    E-Mail: marcus_tofote@de.ibm.com


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    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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