Mit dem Verhältnis von Naturwissenschaften und Religion beschäftigt sich ein internationales Symposium, das vom 29. Juni bis 1. Juli 2006 an der Georg-August-Universität stattfindet. Im Mittelpunkt stehen dabei die Biographien renommierter Forscher des 20. Jahrhunderts wie Albert Einstein oder Pierre Teilhard de Chardin: Welchen Bezug hatten sie zu Glauben, Religiösität und Konfession, auf welche Weise haben diese persönlichen Einstellungen ihre Forschungen geprägt? Dabei wird es nicht nur um Christentum und Judentum, sondern auch um Islam und Hinduismus gehen. Auf Einladung des Göttinger Instituts für Wissenschaftsgeschichte referieren zu diesem Themenkomplex Experten aus Deutschland, Großbritannien, Italien, Indien und den USA. An der Tagung mit dem Titel "New Approaches to Science and Religion - Twentieth Century" werden Historiker, Philosophen und Theologen teilnehmen.
Pressemitteilung
Göttingen, 23. Juni 2006 / Nr. 210/2006
"Intelligent Design" und das Verhältnis von Naturwissenschaften und Religion
Institut für Wissenschaftsgeschichte veranstaltet dreitägiges internationales Symposium
(pug) Mit dem Verhältnis von Naturwissenschaften und Religion beschäftigt sich ein internationales Symposium, das vom 29. Juni bis 1. Juli 2006 an der Georg-August-Universität stattfindet. Im Mittelpunkt stehen dabei die Biographien renommierter Forscher des 20. Jahrhunderts wie Albert Einstein oder Pierre Teilhard de Chardin: Welchen Bezug hatten sie zu Glauben, Religiösität und Konfession, auf welche Weise haben diese persönlichen Einstellungen ihre Forschungen geprägt? Dabei wird es nicht nur um Christentum und Judentum, sondern auch um Islam und Hinduismus gehen. Auf Einladung des Göttinger Instituts für Wissenschaftsgeschichte referieren zu diesem Themenkomplex Experten aus Deutschland, Großbritannien, Italien, Indien und den USA. An der Tagung mit dem Titel "New Approaches to Science and Religion - Twentieth Century" werden Historiker, Philosophen und Theologen teilnehmen.
"Die aktuelle Debatte um das 'Intelligent Design'-Konzept, nach dem das Leben durch einen allmächtigen 'Designer' und nicht durch Evolution entstanden ist, hat weltweit das Interesse auf das Verhältnis von Naturwissenschaften und Religion gelenkt. Tragen die Naturwissenschaften zu einer Rechtfertigung von Religiösität bei, indem sie Beweise für die Existenz eines 'höheren Wesens' liefern? Oder handelt es sich bei den Vorstellungen eines 'intelligent design' lediglich um den Versuch, subjektiven religiösen Empfindungen den Anstrich naturwissenschaftlicher Autorität zu geben? Ist Religion nur ein Produkt evolutionärer Anpassung, die Wirkung eines 'God gene'? Diese Fragen sollen im Rahmen des Symposiums erörtert werden", erläutert Prof. Dr. Nicolaas A. Rupke, Direktor des Instituts für Wissenschaftsgeschichte. In diesem Zusammenhang sollen die Biographien herausragender Wissenschaftler in den Blick genommen werden. "Dabei geht es uns insbesondere um mögliche Wechselwirkungen zwischen Forschungsarbeit und Glaubensüberzeugungen", betont Prof. Rupke.
Den Eröffnungsvortrag zum Thema "The Intellectual Origins of Intelligent Design" hält der Wissenschaftshistoriker Prof. Dr. Ronald Numbers von der University of Wisconsin-Madison (USA). Die Veranstaltung ist öffentlich. Sie findet am Donnerstag, 29. Juni 2006, in der Paulinerkirche (Papendiek 14) statt und beginnt um 17.15 Uhr. Weitere Informationen können im Internet unter http://www.gwdg.de/~uhwg/Tagungen.html abgerufen werden.
Kontaktadresse:
Wolfgang Böker
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Institut für Wissenschaftsgeschichte
Papendiek 16, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-9468, Fax (0551) 39-9748
e-mail: wboeker@gwdg.de
Internet: http://www.gwdg.de/~uhwg
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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