Ein bisher noch fehlendes Kettenglied zum mechanistischen Verständnis des Eruptionsgeschehens bei Vulkanausbrüchen haben jetzt offensichtlich der Bayreuther Geowissenschaftler Privatdozent Donald Dingwell Phd sowie Wissenschaftler aus Barcelona (J. Marti, C. Soriano) gefunden, wie sie in der neusten Ausgabe des angesehen Wissenschaftsmagazins "nature"(9.12.1999) beschreiben.
Bayreuther und spanische Geowissenschaftler berichten in "nature":
Fehlendes Beweisstück für Eruptionsverständnis
von Vulkanausbrüchen offenbar gefunden
Bestätigung des Duktil-Spröd-Übergangs - Nun experimentelle Simulation
Bayreuth (UBT). Ein bisher noch fehlendes Kettenglied zum mechanistischen Verständnis des Eruptionsgeschehens bei Vulkanausbrüchen haben jetzt offensichtlich der Bayreuther Geowissenschaftler Privatdozent Donald Dingwell Phd sowie Wissenschaftler aus Barcelona (J. Marti, C. Soriano) gefunden, wie sie in der neusten Ausgabe des angesehen Wissenschaftsmagazins "nature"(9.12.1999) beschreiben.
An der Aufklärung solcher Verständnislücken haben nicht nur die Wissenschaftler an sich Interesse, weil die katastrophalen Auswirkungen explosiver Vulkanausbrüche nicht nur oftmals viele tausend Menschen direkt betreffen, sondern durch ausgelöste Effekte die Weltbevölkerung. Bis zu 100 km3 (!) Gesteinsmasse werden bei solchen Eruptionen innerhalb von Minuten in feine Asche verwandelt. Die Aschewolke wird über den ganzen Planeten verteilt und kann starke klimatische Veränderungen verursachen.
Für Laien wie Experten ist die Geschwindigkeit und Effizienz der Freisetzung von vulkanischer Energie überwältigend. Den Vulkanexperten geht es dann darum, genaue Quantifizierung der Prozessen vorantreiben. Um quantitative Modelle des explosiven Vulkanismus zu entwickeln, braucht man ein mechanistisches Verständnis des Eruptionsgeschehens. Die wichtigste Komponente hierbei ist der Mechanismus der Fragmentation.
Bisher sind die Theorien über den Mechanismus der Fragmentation weit auseinandergegangen. In den letzten Jahren hat sich jedoch eine gewisse Angleichung der Meinungen abgezeichnet: der Duktil-Spröd-Übergang von Magma muss bei der Fragmentierung während eines explosiven Vulkanausbruches eine zentrale Rolle spielen. Aber so leicht ließ sich das Phänomän nicht fassen, bisher blieb die Natur den Beweis schuldig.
Nun haben die drei Wissenschaftler aus Bayreuth und Barcelona das Beweisstück vorgelegt, das tatsächlich die Rolle des Duktil-Spröd-Übergangs bei der Fragmentierung bestätigt. Bims, genauer gesagt "Tube Pumice" (Rohr-Bims), von einer Millionen Jahre alten Caldera in Nordwest Argentinien zeigen Gefüge-Elemente, welche die Hypothese des Duktil-Spröd-Übergangs untermauern.
Jetzt kann die experimentelle und numerische Simulation von explosiven Ausbrüchen viel zielgerichteter vorangetrieben werden. Genau dies hat das Forscherteam um Privatdozent Donald Dingwell am Bayerischen Geoinstitut in Bayreuth vor.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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