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28.06.2006 16:21

Charité auf mögliche Katastrophe vorbereitet

Kerstin Endele GB Unternehmenskommunikation
Charité-Universitätsmedizin Berlin

    Mitarbeiter des Klinikums trainieren Ernstfall
    Berlin, 28. Juni 2006. Die Charité ist bestens auf einen Katastrophenfall vorbereitet. Das zeigten kürzlich Mitarbeiter der Chirurgischen Rettungsstelle bei einer Übung. Im Ernstfall löst die Leitstelle den Katastrophenalarm aus und ein Team aus Pflegekräften und Ärzten baut in knapp zehn Minuten zusätzliche Versorgungsbereiche auf. Dazu gehört auch ein Intensivbereich mit tragbaren Beatmungsgeräten für Schwerverletzte. Eine Versorgungsampel fährt bei Knopfdruck aus der Decke und sichert die Sauerstoff- und Stromzufuhr dieser Apparate.
    Unmittelbar nach dem Notruf sind bereits 200 Helfer einsatzbereit. Weitere werden telefonisch oder per Computer alarmiert, der automatisch bis zu 60 Mitarbeiter in der Minute benachrichtigt. Bei der Ankunft der ersten Verletzten sind so ausreichend Kräfte im Einsatz, um die Versorgung sicherzustellen. Insgesamt können alleine am Campus Virchow Klinikum 150 Schwerverletzte versorgt werden. "Die erste Stunde nach dem Katastrophenalarm ist entscheidend für den weiteren Verlauf", erläutert Prof. Norbert Hass, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie sowie Katastrophenschutzbeauftragter der Charité.
    Im Eingangsbereich, der so genannten Triage, beurteilt der Arzt umgehend die Verletzungen der Patienten und teilt sie den farbigen Bereichen zu. In den grünen kommen die Leichtverwundeten, gelb ist für Mittel- und rot für Schwerverletzte. Dort werden sie anschließend entsprechend versorgt. Um Angehörige schnellstmöglich informieren zu können, geben die Helfer den Namen des Betroffenen in einen Computer ein, der direkt mit der Polizei verbunden ist. Vor Ort werden diese durch Fachpersonal betreut.
    Bei einem Anschlag mit ABC-Waffen - atomar, biologisch oder chemisch - richtet das Team in wenigen Minuten ein Sonderbereich ein. Die Patienten werden bereits vor dem Betreten des Gebäudes dekontaminiert. Die Mitarbeiter tragen dafür spezielle Schutzanzüge, die sie binnen Minuten anlegen können.
    Gerade im Zuge der FIFA-Weltmeisterschaft muss die Charité für eine Katastrophe gerüstet sein. "Dank unserer guten Vorbereitungen in den Rettungsstellen klappt die Versorgung aller Patienten bisher gut", erklärt Privat Dozent Dr. Gerhard Schmidmaier, Oberarzt der Unfallchirurgischen Klinik, "aber wir wollen noch keine Entwarnung geben. Bis zur letzten Minute kann die Situation kritisch werden." Die Charité ist nicht nur während des Großereignisses die zentrale Anlaufstelle im Falle einer Katastrophe. In regelmäßigen Abständen werden Katastrophen-Übungen durchgeführt, um das Personal für den Ernstfall zu schulen.


    Bilder

    Pflegekräfte beim Aufbau des Intensivbereiches
    Pflegekräfte beim Aufbau des Intensivbereiches
    Charité
    None

    Mitarbeiter im Schutzanzug bei der Dekontamination
    Mitarbeiter im Schutzanzug bei der Dekontamination
    Charité
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

    Pflegekräfte beim Aufbau des Intensivbereiches


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    Mitarbeiter im Schutzanzug bei der Dekontamination


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