Das GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit sieht seit Mitte der 90er Jahre keinen weitergehenden Forschungsbedarf in der Schachtanlage Asse II mehr und hat bei der zuständigen Bergbehörde einen Rahmenbetriebsplan für die weiteren Arbeiten bis zur Schließung der Schachtanlage eingereicht. Dieser Rahmenbetriebsplan wurde von der Bergbehörde Ende 1997 mit der Auflage zugelassen, einen Abschlussbetriebsplan mit einem Sicherheitsbericht, der den Nachweis zur Langzeitsicherheit beinhaltet, vorzulegen.
Die GSF hat daraufhin ein Schließungskonzept entwickelt, das zunächst vorsah, die Anlage bis zum Jahr 2013 langfristig sicher zu verschließen. Die zwischenzeitliche Erarbeitung der zur Genehmigung eines Abschlussbetriebsplans erforderlichen fachwissenschaftlichen und verfahrenstechnischen Nachweise, die mit gleichem Tiefgang wie in einem atomrechtlichen Planfeststellungsverfahren für ein Endlager mit radioaktiven Abfällen nach Atomgesetz zu führen sind, hat jedoch ergeben, dass insbesondere die Umsetzung notwendiger und geplanter bergtechnischer Maßnahmen wesentlich zeitaufwendiger ist, als ursprünglich angenommen. Dies gilt insbesondere für d as Einbringen von speziellem Verfüllmaterial in die Einlagerungskammern und das restliche Grubengebäude sowie die mit dem Einbringen großer Spezialbetonmengen verbundene qualifizierte Errichtung zahlreicher Barrierebauwerke unter Tage.
Nach aktuellem Planungsstand ist daher gegenüber den ursprünglichen Planungen mit einer Verzögerung von vier Jahren und somit einer endgültigen Schließung nicht vor 2017 zu rechnen. Die Erfüllung der Anforderungen an die Qualität der technischen Maßnahmen in der Schachtanlage Asse II hat für die GSF und den Projektkostenträger Bundesministerium für Bildung und Forschung jedoch eindeutig Priorität gegenüber der Einhaltung des ursprünglichen Zeitplanes. Oberstes Ziel bei der Schließung der Schachtanlage Asse II ist und bleibt der langfristige Schutz des Menschen und der Umwelt.
Weitere Informationen und Kontakt:
GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Heinz-Jörg Haury
Tel: 089/3187-2460, Fax 089/3187-3324, E-Mail: oea@gsf.de
Neuherberg und Remlingen/Braunschweig, 29. Juni 2006
http://www.gsf.de/neu/Aktuelles/Presse/2006/asse.php
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geowissenschaften, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).