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29.06.2006 09:34

Immunologische Ansätze der Krebstherapie - Sonderforschungsbereich /Transregio in Berlin und München

Barbara Bachtler Kommunikation
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch

    Zur Erforschung neuer Ansätze in der Krebstherapie unter Zuhilfenahme des Immunsystems nimmt zum 1. Juli 2006 in Berlin und München ein Transregio-Sonderforschungsbereich die Arbeit auf. An dem Projekt "Grundlagen und Anwendungen der adoptiven T-Zell-Therapie" sind die Charité (Freie Universität Berlin und Humboldt Universität zu Berlin), das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch, das GSF - Forschungszent-rum für Umwelt und Gesundheit in München sowie die Technische Universität und die Lud-wig-Maximilians-Universität (beide München) und das Deutsche Rheumaforschungszentrum Berlin beteiligt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert diesen Sonderfor-schungsbereich für zunächst vier Jahre mit sechs Millionen Euro.

    Ziel der Arbeiten ist, zur Therapie von Krebserkrankungen, die durch Chemotherapie, Strahlenthera-pie oder Chirurgie nicht mehr behandelt werden können, verstärkt das körpereigene Immunsystem zu nutzen. Diese Form der Tumortherapie ist bisher in Deutschland nur sehr wenig erforscht. Dabei geht es um den Einsatz der so genannten adoptiven T-Zelltherapie. Das ist ein Verfahren, bei dem im Rea-genzglas (in vitro) spezifische T-Zellen gegen Krebszellen oder Virus-befallene Zellen hergestellt und dem Patienten zurückgegeben werden können.

    Bislang gibt es nur sehr wenige klinische Erfahrungen mit dieser Therapieform, da sie sehr aufwändig und bislang schwierig durchzuführen ist. "Unser Ziel ist es daher, Verfahren zu entwickeln, die die adoptive T-Zelltherapie einfacher durchführbar und wirksamer machen," erläutert der Sprecher des Forschungsschwerpunkts, Prof. Dr. Thomas Blankenstein (Charité/MDC). "Das Ziel ist eine Therapie gegen derzeit nicht heilbare Krebserkrankungen sowie gegen Virusinfektionen."

    "Wir werden in die Arbeiten sowohl die immunologische Grundlagenforschung als auch die klinische Forschung mit einbeziehen", betont Prof. Dr. Dolores Schendel vom GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit und stellvertretende Sprecherin dieses neuen Forschungsschwerpunkts. "Es ist geplant, experimentelle Systeme zu entwickeln, um hoch effektive T-Zellen zu generieren". Paral-lel dazu sollen Bedingungen für die beste Wirksamkeit gefunden werden, vor allem bezüglich der Überlebensdauer und der Funktion dieser Zellen. Langfristiges Ziel ist es, ausreichende Mengen hu-maner T-Zellen herzustellen, die zuerst patientenspezifisch modifiziert werden, um sie anschließend in der Klinik einzusetzen. Weiterer stellvertretender Sprecher ist Prof. Dr. Wolfgang Uckert, Institut für Biologie, HU Berlin/MDC.

    Transregios sind Sonderforschungsbereiche der DFG, bei denen Universitäten und Forschungszentren an mehreren Standorten kooperieren.

    Weitere Informationen:

    Barbara Bachtler
    Max-Delbrück-Centrum
    für Molekulare Medizin
    (MDC) Berlin-Buch
    Pressestelle
    Robert-Rössle-Straße 10
    13125 Berlin
    Tel.: 0049/30/94 06 - 38 96
    Fax: 0049/30/94 06 - 38 33
    e-mail: presse@mdc-berlin.de
    http://www.mdc-berlin.de

    Heinz-Jörg Haury
    GSF - Forschungszentrum
    für Umwelt und Gesundheit
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Ingolstädter Landstr. 1
    85764 Neuherberg/Oberschleißheim
    Tel: 089/ 31 87 - 24 60
    Fax: 089/ 31 87 - 33 24
    e-mail: oea@gsf.de
    http://www.gsf.de


    Bilder

    Prof. Thomas Blankenstein (Charité/MDC) - Sprecher des Transregio-Sonderforschungsbereich
    Prof. Thomas Blankenstein (Charité/MDC) - Sprecher des Transregio-Sonderforschungsbereich
    Photo: David Ausserhofer/Copyright: MDC
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    Prof. Dr. Dolores Schendel vom Institut für Molekulare Immunologie und Platform Immunmonito-ring der GSF - Stellvertretende Sprecherin des Transregio-Sonderforschungsbereich
    Prof. Dr. Dolores Schendel vom Institut für Molekulare Immunologie und Platform Immunmonito-ring der ...
    Photo: Ulla Baumgart/Copyright: GSF
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Prof. Thomas Blankenstein (Charité/MDC) - Sprecher des Transregio-Sonderforschungsbereich


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    Prof. Dr. Dolores Schendel vom Institut für Molekulare Immunologie und Platform Immunmonito-ring der GSF - Stellvertretende Sprecherin des Transregio-Sonderforschungsbereich


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