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29.06.2006 11:16

Internationales Graduiertenkolleg an der MHH erhält 2,2 Millionen Euro

Stefan Zorn Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Grundlagen der Infektionsforschung

    Mit 2,2 Millionen Euro unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Projekt "Strategien menschlicher Krankheitserreger zur Etablierung akuter und chronischer Infektionen". Sprecher des inter-nationalen Graduiertenkollegs ist Professor Dr. Sebastian Suerbaum, Leiter der Abteilung Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Das Kolleg wird gemeinsam mit dem Karolinska-Institut in Schweden etabliert, einem der weltweit führenden Zen-tren in der Infektionsforschung. Ebenfalls beteiligt ist die Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) in Braunschweig. Wichtigster Bestandteil der Förderung sind 14 Stipendien für wissenschaftliche Doktoranden für die nächsten viereinhalb Jahre.
    "Das internationale Graduiertenkolleg ist ein weiterer wichtiger Baustein für die MHH auf dem Weg in die Spitzengruppe der europäischen Infektionsforschungszentren", betont Professor Suerbaum. "Die Zu-sammenarbeit und Vernetzung mit dem international renommierten Karolinska-Institut ist dabei eine ideale Voraussetzung.

    Die Forscher haben sich für ihre Arbeit drei Hauptschwerpunkte gesetzt: Sie untersuchen, wie es Erreger chronischer Infektionen wie das Hepatitis C-Virus, Mycobacterium tuberculosis, oder Chlamydien schaf-fen, trotz der Abwehrmechanismen des menschlichen Körpers teilweise jahrzehntelange Infektionen zu etablieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Zusammenhang zwischen Infektionen und Krebserkrankun-gen, denn 17 Prozent aller Krebserkrankungen werden durch Infektionen ausgelöst. Ein Erreger, den die Forscher in Hannover und Stockholm in diesem Zusammenhang besonders ins Visier nehmen, ist das krebserzeugende Bakterium Helicobacter pylori, Auslöser für Magenerkrankungen wie Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, das weltweit für zirka 500.000 Fälle von Magenkrebs pro Jahr verant-wortlich ist. Ein dritter Schwerpunkt sind die genetischen Grundlagen für die unterschiedliche Empfäng-lichkeit von Menschen für Infektionen. Obwohl die chronischen Infektionskrankheiten im Mittelpunkt des Forschungsprogramms stehen, werden auch akute Infektionen wie die Lungenentzündung durch Pneumokokken in einem Projekt, das parallel in Stockholm und in Braunschweig an der GBF durchgeführt wird, erforscht. Zurzeit läuft das Auswahlverfahren für die 14 zu vergebenden Stipendien. Wer ein Stipendium bekommt, arbeitet für einen Zeitraum von mindestens sechs bis zu zwölf Monaten auch am Karolinska Institut in Schweden.

    Weitere Informationen gibt Ihnen gern Professor Dr. Sebastian Suerbaum, Leiter der Abteilung Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Telefon (0511) 532-6769 oder- 6770.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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