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30.06.2006 12:19

Unabhängige Wissenschaftlerkonvente Bayerns fordern Nachwuchswissenschaftlerprogramme

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Ein Nachwuchswissenschaftlerprogramm in Anlehnung an das frühere Bayerische Fiebiger-Programm, um den zwischen 2010 und 2015 prognostizierten dramatischen Anstieg der Studierenden begegnen zu können, haben die Unabhängigen Wissenschaftlerkonvente Bayerns (UWB) gefordert. Ein solches Programm soll dazu geeignet sein, den "Brain-drain" von jungen Nachwuchswissenschaftlern ins Ausland zu stoppen.

    Bayreuth (UBT). Ein Nachwuchswissenschaftlerprogramm in Anlehnung an das frühere Bayerische Fiebiger-Programm, um den zwischen 2010 und 2015 prognostizierten dramatischen Anstieg der Studierenden begegnen zu können, haben die Unabhängigen Wissenschaftlerkonvente Bayerns (UWB) gefordert. "Jeder doppelte Abiturientenjahrgang eines Bundeslandes erhöht für durchschnittlich fünf Jahre in einer nicht mehr zu bewältigenden Weise die bereits jetzt bestehenden Überlasten an den deutschen Universitäten", sagte heute der Vorsitzende des Bayreuther Mittelbaukonvents, Dr. Wolfgang Richter.
    Um den Studierenden auch dann eine gute akademische Bildung bieten zu können, die diesen Namen verdiene, müsse das Lehrpersonal an den Universitäten erheblich verstärkt werden, unterstrich Richter, der zusammen mit Professor Dr. Susanne Modrow (Universität Regensburg) und Dr.-Ing. Bernd Finkbein (TU München), die UWB nach außen vertritt.
    Das geforderte Nachwuchswissenschaftlerprogramm solle dazu geeignet sein, den "Brain-drain" von jungen Nachwuchswissenschaftlern ins Ausland zu stoppen. "Alle wissenschaftlichen Mitarbeiter, die momentan mit ihrer Qualifizierung für die Hochschullehrerlaufbahn beginnen, müssen ab 2010 mit einer erheblichen Mehrbelastung durch Lehre und Betreuungsaufgaben rechnen", sagte Dr. Richter, der als Akademischer Direktor an einem Bayreuther Physiklehrstuhl arbeitet, weiter. Viele würden deshalb ihre wissenschaftliche Karriere bereits von Anfang an im Ausland planen und absolvieren. Die Entscheidungen über ein Programm zur gezielten Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses müsse daher so schnell und so früh wie möglich getroffen werden.
    Mit dem Programm soll ein Pool von zusätzlichen Qualifizierungsstellen geschaffen werden. Die sollen einerseits geeigneten Nachwuchswissenschaftlern die Habilitation ermöglichen und andererseits den Hochschulen zusätzliche Lehrkapazitäten zur Verfügung stellen. "Diese Stellen sind zur Bewältigung der Mehrbelastung in der Lehre und zur Überbrückung bestehender Defizite unerlässlich", betonte der Physiker Dr. Richter. In Anlehnung an das frühere Fiebiger-Programm könnten die Stellen dann wieder entfallen, wenn die Stelleninhaber die Qualifizierung zum Hochschullehrer durchlaufen hätten und sich die Zahl der Studierenden auf ein entsprechend niedrigeres Maß stabilisiert habe. Für Bayern böte sich eine Einbeziehung des Programms in die neu aufgebauten Exzellenzstrukturen an, um auf diese Weise die besten Nachwuchswissenschaftler im Land zu halten.
    Nach Vorstellung der UWB soll die Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten durch eine externe Gutachterkommission erfolgen. Die Ausstattung und der Förderumfang soll - entsprechend den unterschiedlichen Fächerkulturen - neben der Stelle für die Nachwuchswissenschaftler auch Mittel für eine weitere Stelle für einen zugeordneten Doktoranden beziehungsweise für Literatur und Sachmittel enthalten. Nach Abschluss der Habilitation ist für die Betreffenden eine mindestens fünfjährige Anschlussphase in einem Vertragsverhältnis vorzusehen, fordert die UWB.


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    Spricht für UWB und den Bayreuther Mittelbaukonvent, der Akademische Direktor und Physiker Dr. Wolfgang Richter
    Spricht für UWB und den Bayreuther Mittelbaukonvent, der Akademische Direktor und Physiker Dr. Wolfg ...
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Spricht für UWB und den Bayreuther Mittelbaukonvent, der Akademische Direktor und Physiker Dr. Wolfgang Richter


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