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30.06.2006 13:08

In Ulm startet Drei-Generationen-Universität

Willi Baur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    Bemerkenswertes Pilotprojekt für Kinder und Senioren

    Mit einem weiteren bemerkenswerten Pilotprojekt will die Universität Ulm zu Beginn der Sommerferien Kinder für Natur und Technik interessieren. Vom 8. bis 11. August nämlich sind Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren zur Teilnahme am ersten "Summer-Science-Camp" eingeladen. Das Besondere dabei: Die fachliche Einführung übernehmen Wissenschaftler und Lehramtsstudenten der Uni, bei den Experimenten zu den naturwissenschaftlichen und technischen Phänomenen sollen die Schülerinnen und Schüler von älteren Erwachsenen betreut werden (Basis für die "Ulmer Drei-Generationen-Universität Natur und Technik", kurz "U3GU" genannt). Federführend bei dem Projekt im Rahmen des "Ulmer Lernnetzwerks KOJALA" ist einmal mehr das umtriebige Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW).

    Woher kommen Farben? Wie entstehen Kunststoffe? Wie funktioniert eine Rakete? Fragen wie diese und viele andere mehr möchte das "Summer-Science-Camp" beantworten. "Natürlich wollen wir den Kindern die Themen nicht nur anschaulich vermitteln, sondern anschließend auch bei gemeinsamen Experimenten vertiefen", sagt Margit Stephan, pädagogische Mitarbeiterin des ZAWiW und zuständig für die Organisation des Pilotprojekts, mit dem die Verantwortlichen verschiedene hoch aktuelle Zielsetzungen verfolgen.
    Bei einem Erfolg, an dem die ZAWiW-Leitung nicht zweifelt, sollen die so genannten Senior Consultants an Schulen außerhalb des regulären Unterrichts vergleichbare Angebote realisieren und mit interessierten Schülern naturwissenschaftlich experimentieren, ein möglichst breites Themenspektrum auf spielerische Weise nahe bringen. "Natürlich wollen wir damit langfristig noch mehr Absolventen für ein Studium in Ulm gewinnen", macht Professor Othmar Marti deutlich, Physiker an der Uni und Vorstandssprecher des ZAWiW.
    Wachsende Bedeutung gewinne dieser Aspekt, so Marti weiter, zum einen im Hinblick auf den im Jahr 2012 erwarteten doppelten Abiturienten-Jahrgang, zum andern auf den Absolventen-Bedarf der Wirtschaft gerade in den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern. "Es wäre fatal, wenn dann noch mehr Studierwillige in die ohnehin überlaufenen geisteswissenschaftlichen Disziplinen strömten, während in den anderen wichtigen Fächern Kapazitäten ungenutzt blieben", sagt Professor Marti.
    Zugleich leiste die Universität Ulm mit der Ausbildung und Beschäftigung der Seniorstudierenden einen wichtigen Beitrag zu der vom Land Baden-Württemberg als Schwerpunkt-Aufgabe deklarierten Aktivierung älterer Menschen.
    Einen Unterschied zu den inzwischen von verschiedenen Universitäten angebotenen "Kinder-Unis" macht ZAWiW-Geschäftsführerin Carmen Stadelhofer deutlich: "Ein wichtiger Faktor für uns ist das forschende Lernen." Dies gewinne zunehmend an Bedeutung, auch in der Lehramtsausbildung.
    Auch deswegen werde das Projekt vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg unterstützt. Die betreuenden Senioren sollen insofern "nicht als Lehrer oder Aufpasser fungieren, sondern die Lust des Entdeckens vermitteln". Und nicht zuletzt, betont Stadelhofer, "steht für uns auch der Brückenschlag zwischen Jung und Alt im Vordergrund". Gefördert wird das "Summer-Science-Camp" auch aus Mitteln der Bildungsoffensive der Stadt Ulm.
    Den ZAWiW-Verantwortlichen zufolge wird das Pilotprojekt evaluiert. Ein positives Ergebnis und eine gesicherte Finanzierung vorausgesetzt soll dann die "Ulmer Drei-Generationen-Universität" als längerfristiges Angebot konzipiert und zugleich auf eine fachlich breitere Basis gestellt werden.
    Für die Premiere stehen 24 Plätze zur Verfügung. Bewerben können sich bis zum 14. Juli Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf und sechs von Realschulen und Gymnasien. Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro und schließt Mittagessen sowie Getränke ein. An naturwissenschaftlichen und technischen Themen interessierte Seniorinnen und Senioren können sich auf einfache Weise anmelden. Sie werden im Vorfeld eigens in Seminaren für ihren Einsatz qualifiziert.
    Zuständig für weitere Informationen und Bewerbungen ist Margit Stephan (Telefon 0731/50-15043/vormittags oder per E-Mail (margit.stephan@uni-ulm.de)


    Weitere Informationen:

    http://www.zawiw.de/ssc06


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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