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14.12.1999 16:30

Gastprofessorin: Europäische Ostpolitik aus amerikanischer Sicht

Dr. Wolfgang Hirsch Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Jena. (14.12.99) Als Wanderin zwischen den Welten macht die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ann Phillips nun in Jena Station und übernimmt in diesem Winter- und im kommenden Sommersemester als Fulbright-Gastprofessorin eine Reihe von Lehrveranstaltungen an der Friedrich-Schiller-Universität. Forschung und Lehre - in deutscher und englischer Sprache - gehen für die Amerikanerin dabei Hand in Hand: Ihre Schwerpunktthemen sind der Systemwandel in den mittel- und osteuropäischen Staaten und ihre Außenpolitik, vor allem gen Westeuropa.

    Darüber lasse sich kaum aus der transatlantischen Warte forschen, meint die sympathische Wissenschaftlerin, die an der American University in Washington D.C. zu Hause ist. Zahlen und Daten, die man auch via Internet abrufen könne seien zwar wichtig, könnten aber die ,Feldarbeit' vor Ort nicht ersetzen. So weilte sie mehrfach in Deutschland, etwa an der Uni Rostock, bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und dem Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien in Köln, und nutzte ihre Europaaufenthalte stets auch für Ausflüge nach Polen, Ungarn oder Tschechien. Fast auf natürlichem Wege ist so ein Kontakt zum Jenaer Prof. Dr. Helmut Hubel entstanden, der sie prompt in die Saa-lestadt einlud. Hubel: "Frau Prof. Phillips leistet einen wichtigen Beitrag zur Internationalisierung von Forschung und Lehre in Jena." Der Dank des Institutsdirektors richtet sich ebenso an die Fulbright-Kommission für die Finanzierung der Gastprofessur.

    Aufregend wie kaum zuvor sei die politische Situation in (Ost-)Europa, findet Ann Phillips, die sich seit langem mit den ehemaligen Ostblock-Staaten beschäftigt und bereits ihre Dissertation an der Georgetown University über "Soviet Policy towards East Germany" verfasste. Denn die Transformationsprozesse in den ehemaligen Ostblock-Staaten laufen in unterschied-lichem Tempo und teilweise auch in verschiedene Richtungen. Nicht überall kann von einer Öffnung gen Westen mit den Systemprinzipien Demokratie und Marktwirtschaft die Rede sein, und der Einfluss alter Machtstrukturen ist immer noch groß. Welchen Einfluss die Deutschen auf diese Prozesse bei ihren osteuropäischen Nachbarn nehmen, untersucht Prof. Phillips in ihrem neuen Buch über "Power and Influence after the Cold War", das im nächsten Jahr erscheint.

    Daneben will sie sich nun verstärkt darum kümmern, wie die große Politik bei den Menschen ankommt und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Europa-Region Neiße Deutschland/Polen/Tschechien analysieren. Dabei wird sicher die Osterweiterung der Europäischen Union eine grundsätzliche Rolle, aber entscheidend ist der regionale Betrachtungswinkel.

    (Foto auf Anfrage)

    Kontakt:
    Prof. Ann Phillips Ph. D.
    Institut für Politikwissenschaft der Universität Jena
    Tel. 03641/945493

    Friedrich-Schiller-Universität
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Wolfgang Hirsch
    Fürstengraben 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641/931031
    Fax: 03641/931032
    e-mail: h7wohi@sokrates.verwaltung.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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