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03.07.2006 15:20

Urin als Wertstoff - Stoffstromtrennung zur Ertüchtigung von Verrieselungsanlagen

Frank Mindt Kommunikation/ Pressestelle
Fachhochschule Lübeck

    Forscher der Fachhochschule Lübeck wollen es wissen. Ist Urin ein Rohstofflieferant der Zukunft? In einem neuen F&E-Projekt wollen sie der Frage nachgehen, ob sich menschliche Ausscheidungen wie Urin zur Begegnung einer allgemein bekannten und zu erwartenden Rohstoffknappheit verwerten lassen.

    Das schleswig-holsteinische Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr fördert das Projekt mit Mitteln aus dem Regionalprogramm 2000, mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Ziel 2-Programms sowie mit Landesmitteln. Das Projekt hat im Februar 2006 begonnen und ist mit einer Laufzeit von drei Jahren versehen. Es endet im Dezember 2008. Das Fördervolumen beträgt knapp 485.000 Euro.

    Während derzeit die Diskussion um den Rückgang der Vorkommen fossiler Brennstoffe allgegenwärtig ist, tritt die Tatsache, dass auch andere Rohstoffe immer knapper werden, etwas in den Hintergrund. So werden in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts weltweit die natürlichen Lagerstätten an Phosphor nahezu aufgebraucht, und der Abbau der dann noch vorhandenen Vorkommen nur unter extremem technischen Aufwand möglich sein. Vor diesem Hintergrund wird die Suche nach nachhaltigen Bewirtschaftungsstrategien der vorhandenen Ressourcen immer wichtiger.

    Die fhl-Forschungs GmbH wird in Zusammenarbeit mit dem Labor für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Fachhochschule Lübeck, Prof. Dr.-Ing. Matthias Grottker, das Forschungsprojekt bearbeiten. Die zentrale Themenstellung dieses Projektes ist es, die Möglichkeiten einer technischen Realisierbarkeit der Nachrüstung von Stoffstromtrennverfahren bei der dezentralen Behandlung von Abwasser in bereits bestehenden sanitären Anlagen und Einrichtungen zu untersuchen. Insbesondere wird dabei die Separation von Urin im Vordergrund stehen. Urin besteht zu hohen Anteilen aus Stickstoff und Phosphor und ist daher als Wertstoff zu betrachten, der vor dem Hintergrund eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen in geschlossenen Stoffkreisläufen wiederverwertet werden sollte.

    Das Forschungsvorhaben hat ein Gesamtvolumen von nahezu 780.000 Euro. Zu den Fördermitteln des Landes und der Europäischen Union finanzieren die Projektpartner aus der regionalen Wirtschaft und die FH Lübeck selber erhebliche Anteile.

    Kontakt:Fachhochschule Lübeck, Prof. Dr.-Ing. Matthias Grottker, Tel.: 0451/300-5155, Fax: 0451/300-5159, E-Mail: Grottker@fh-luebeck.de


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-luebeck.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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