Wie sollen Personalverwaltungen im Kontext der umfassenden Hochschulreformen Innovationen wie
Personalentwicklung realisieren, wenn sie selbst ihr Kerngeschäft mit immer weniger Personal
aufrechterhalten müssen?
Vor diesem Hintergrund hat HIS am 28.06.2006 die Tagung "Innovatorische Personalverwaltung
in Hochschulen" organisiert und PersonaldezernentInnen, MitarbeiterInnen aus den
Hochschulleitungen und Personal- und OrganisationsentwicklerInnen eine Plattform für eine
zukunftsorientierte Fachdiskussion und einen länderübergreifenden Erfahrungsaustausch
geboten.
Wird die Hochschule zum Dienstherrn und Arbeitgeber, muss eine budgetorientierte Personalstrategie
entwickelt und die Qualität der Dienstleistung bei gleichzeitigem Personalrückbau
gesteigert werden. In Vorträgen, Diskussionen und Workshops wurde der Wandel von
der Personalverwaltung zum Personalmanagement skizziert, zielgruppenspezifische Maßnahmen
der Personalentwicklung für wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche MitarbeiterInnen
vorgestellt und Erfolgsfaktoren für eine Dezentralisierung von Verwaltungsaufgaben
im Personalbereich herausgearbeitet. In selbstorganisierten Workshops entwickelten die
Teilnehmenden lösungsorientierte Ansätze u.a. zur flächendeckenden Einführung von Jahresgesprächen,
zur qualitätssichernden Administration von Berufungsverfahren und zur zeitnahen
Einstellung von Drittmittelpersonal.
Aus der Stiftungsuniversität Göttingen wurde berichtet, wie ein neues Konzept der Personalentwicklung
implementiert wurde. In einem Praxisbeispiel stellte die Fachhochschule Münster
vor, wie sie einen Standardprozess - die Einstellung studentischer Hilfskräfte - durch
Prozessanalysen und Kundenzufriedenheitsbefragungen optimiert hat und wie sie in Zukunft
durch eine schrittweise Digitalisierung eine dezentrale Aufgabenwahrnehmung in den Fakultäten
realisieren will.
Deutlich wurde: werden nicht nur Fakultäten, sondern auch Dezernate budgetiert, können
Handlungsspielräume speziell für neue Herausforderungen in der Personalverwaltung entstehen.
Investiert werden kann in strategisch wichtige Bereiche, wie z.B. Fort- und Weiterbildung,
wenn die Kernaufgaben der Administration infolge konsequenter Automatisierung kostengünstig
erfüllt werden. So entstehen Anreize für eine kluge Verknüpfung von Innovation
und Leistungssteigerung, unabhängig vom rechtlichen Status der Hochschule.
Weitere Informationen:
Dr. Yvonne Bauer, bauer@his.de;
Elke Stratmann, elke.stratmann@his.de
http://www.his.de/Service/Publikationen/U_Seminar_Dokumentation/WorkshopPM
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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