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04.07.2006 13:34

Nicht nur auf die Noten kommt es an

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Heidelberger Medizinstudenten werden im Wintersemester 2006/2007 nach neuen Kriterien ausgewählt / Bewerbung bis 15. Juli 2006 möglich

    Auf die Abiturnote alleine kommt es nicht an, wenn man in Heidelberg Medizin studieren will. Wer sich dort für das kommende Wintersemester um einen Studienplatz bewirbt, hat bessere Chancen, wenn er zusätzlich eine medizinnahe Berufsausbildung, Erfolg bei Wettbewerben auf Bundesebene wie "Jugend forscht" oder ein Freiwilliges Soziales Jahr nachweisen kann. Damit erweitert die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg die Kriterien für ihr hochschuleigenes Auswahlverfahren, erklärt Professor Dr. Franz Resch, Studiendekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg.

    Mehr als 6.000 Bewerber im vergangenen Wintersemester

    Heidelberg ist einer der attraktivsten Studienorte für Mediziner. Dafür sorgt - neben der Schönheit der Stadt und dem exzellenten wissenschaftlichen Umfeld - der hervorragende Ruf des praxisnahen Reformstudiengangs HeiCuMed (Heidelberger Curriculum Medicinale), das vor nahezu fünf Jahren implementiert wurde. Für 288 Studienplätze der Humanmedizin verzeichnete die Universität im vergangenen Wintersemester 6.828 Bewerber.

    Nach dem seit Herbst 2005 gültigen Hochschulzulassungsgesetz vergibt die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) in Dortmund - nach Abzug von Vorabquoten - nur noch 40 Prozent aller Studienplätze für Human- und Zahnmedizin zentral. Die Kriterien sind dabei Notendurchschnitt und Wartezeit. 60 Prozent ihrer Erstsemester dürfen die medizinischen Fakultäten selbst auswählen, wobei sie die Kriterien, auf der Basis der ZVS-Vergabeverordnungen der einzelnen Bundesländer, ihrem Profil entsprechend ausgestalten dürfen.

    Pluspunkte durch Eigeninitiative, Berufserfahrung und Auszeichnungen in Schülerwettbewerben

    Die Medizinische Fakultät Heidelberg wird eine mindestens fünfköpfige Auswahlkommission einsetzen, die über die eingehenden Bewerbungen entscheidet. Für das Wintersemester 2006/2007 werden erstmals nur diejenigen Bewerber berücksichtigt, die den Studienort Heidelberg als erste oder zweite Wahl angegeben haben.

    Für das breit angelegte, naturwissenschaftlich fundierte und vom ersten Semester an praxisbezogene Medizinstudium in Heidelberg (HeiCuMed) möchte die Fakultät Bewerber anziehen, die neben sehr guten schulischen Leistungen Eigeninitiative, Ausdauer und ein hohes Maß an Motivation mitbringen. Für deren Auswahl spielt nach der ZVS-Vergabeverordnung der Notendurchschnitt nach wie vor die maßgebliche Rolle. Über ihn können deshalb bis zu 60 von 72 Punkten im Auswahlverfahren errungen werden. Diesen Durchschnitt können die Studienbewerber für Heidelberg aber um maximal zwölf Punkte - das entspricht einer Note - verbessern, wenn sie mehrere der oben genannten Kriterien erfüllen.

    Auswahlkriterien werden in Langzeitstudie überprüft

    Einschlägige Berufsausbildungen, die Aussicht auf Zulassung zum Medizinstudium in Heidelberg erhöhen, sind zum Beispiel Krankenpflege, Geburtshilfe, Ergotherapie, bestimmte technische Assistenzberufe, zertifizierte Ausbildungen im Rettungsdienst. Zu den bildungsbezogenen Wettbewerben, um deren Preisträger die Universität Heidelberg wirbt, zählen neben "Jugend forscht" die Bundeswettbewerbe in Mathematik und Informatik, sowie die Auswahlwettbewerbe zu den Internationalen Olympiaden in den Naturwissenschaften. Auch ein Freiwilliges Soziales Jahr bringt Pluspunkte. Die Entscheidung darüber, welche Ausbildungen und Leistungen im Einzelnen anerkannt werden, liegt bei der Auswahlkommission.

    "Unsere Auswahlkriterien sind eindeutig und objektivierbar, werden aber dynamisch angepasst an unsere Erfahrungen und Daten aus der wissenschaftlichen Begleitung der Studierendenauswahl und werden sich deshalb im Laufe der Jahre weiterentwickeln", betont Dr. Martina Kadmon, die Beauftragte des Studiendekanates für die Studierendenauswahl und Oberärztin an der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg.

    Denn welche Kriterien den höchsten Vorhersagewert für den Studienerfolg haben, untersucht die Arbeitsgruppe um Frau Dr. Kadmon in intensiven Befragungen mit den Studierenden. Eine Langzeitstudie hat mit der Einführung der hochschuleigenen Auswahl im vergangenen Jahr begonnen. "Solch eine wissenschaftliche Begleitung der hochschuleigenen Auswahl der Studierenden im Fach Medizin", sagt Martina Kadmon, "ist essentiell für die Überprüfung und Weiterentwicklung der Auswahlkriterien".

    Kontakt:
    Dr. Martina Kadmon
    Telefon: 06221 / 56 6523
    E-Mail: martina.kadmon@med.uni-heidelberg.de

    Nähere Informationen zur Zulassungssatzung für Medizin und Zahnmedizin unter:
    www.zuv.uni-heidelberg.de/studsekr/rechtsgrundlagen/auswahlsatzungen

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


    Bilder

    Vorlesung im Hörsaal der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg.
    Vorlesung im Hörsaal der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg.
    Foto: Universitätsklinikum Heidelberg
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Vorlesung im Hörsaal der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg.


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