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04.07.2006 13:32

DFG fördert neues internationales Graduiertenkolleg an der Universität Göttingen

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Die Georg-August-Universität wird das Graduiertenkolleg "Metal Sites in Biomolecules: Structures, Regulation and Mechanisms" einrichten: Für das internationale Kolleg, das von Göttinger Chemikern und Biologen sowie Wissenschaftlern der Universität Lund (Schweden) getragen wird, stellt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Fördermittel in Höhe von 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten stehen die Funktionen von Metallzentren in Biomolekülen. Zudem bewilligte die DFG 1,8 Millionen Euro für die dritte Förderphase des Graduiertenkollegs 782 "Spektroskopie und Dynamik molekularer Knäuel und Aggregate". Es ist in der Chemie und der Physik angesiedelt und beschäftigt sich mit der Zusammenlagerung von Molekülen zu komplexen Einheiten. Beide Einrichtungen zur Qualifizierung herausragender junger Forscher werden vom 1. Oktober 2006 an über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren gefördert. Darüber hinaus ist die Astrophysik der Georgia Augusta in das neue Kolleg "Extrasolare Planeten und ihre Zentralsterne" mit Standorten in Hamburg, Göttingen und Katlenburg-Lindau eingebunden.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 4. Juli 2006 / Nr. 226/2006

    DFG fördert neues internationales Graduiertenkolleg an der Universität Göttingen
    Dritte Förderperiode für das Kolleg 782 - Insgesamt Fördermittel in Höhe von 3,4 Millionen Euro

    (pug) Die Georg-August-Universität wird das Graduiertenkolleg "Metal Sites in Biomolecules: Structures, Regulation and Mechanisms" einrichten: Für das internationale Kolleg, das von Göttinger Chemikern und Biologen sowie Wissenschaftlern der Universität Lund (Schweden) getragen wird, stellt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Fördermittel in Höhe von 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten stehen die Funktionen von Metallzentren in Biomolekülen. Zudem bewilligte die DFG 1,8 Millionen Euro für die dritte Förderphase des Graduiertenkollegs 782 "Spektroskopie und Dynamik molekularer Knäuel und Aggregate". Es ist in der Chemie und der Physik angesiedelt und beschäftigt sich mit der Zusammenlagerung von Molekülen zu komplexen Einheiten. Beide Einrichtungen zur Qualifizierung herausragender junger Forscher werden vom 1. Oktober 2006 an über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren gefördert. Darüber hinaus ist die Astrophysik der Georgia Augusta in das neue Kolleg "Extrasolare Planeten und ihre Zentralsterne" mit Standorten in Hamburg, Göttingen und Katlenburg-Lindau eingebunden.

    An dem im Jahr 2002 eingerichteten Graduiertenkolleg 782 sind die Fakultät für Physik und die Fakultät für Chemie sowie das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie beteiligt. Im Kolleg werden rund 20 Doktoranden ausgebildet, davon zwölf mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Sie untersuchen, wie sich Kettenmoleküle falten und zusammenlagern. Von Bedeutung sind diese Prozesse sowohl bei der Erforschung der belebten Natur als auch in den Polymerwissenschaften. Dabei geht es zum Beispiel um Erkrankungen wie Alzheimer, BSE und Parkinson oder aber um die Materialeigenschaften von Kunststoffen. "Diese beiden oft getrennt betrachteten Arbeitsbereiche stärker zusammenzuführen und unerwartete Zusammenhänge aufzudecken, wird ein Schwerpunkt der Forschung in der dritten Förderperiode sein", erläutert der Sprecher des Kollegs, Prof. Dr. Martin Suhm vom Institut für Physikalische Chemie.

    Das neue internationale Graduiertenkolleg mit der Universität Lund ist an der Nahtstelle zwischen Chemie und Biologie im Bereich der Bioanorganischen Chemie angesiedelt. Ausgangspunkt der Forschung bilden natürliche Enzyme, von denen rund ein Drittel Metalle in ihren aktiven Zentren enthalten. In dem Göttinger Kolleg sollen nun die Strukturen solcher Metallenzyme, ihre Regulation und die molekularen Mechanismen aufgeklärt werden. Dazu werden elf Doktoranden mit einem DFG-Stipendium forschen. "Von den Forschungsarbeiten erhoffen wir uns nicht nur grundlegende Erkenntnisse über die biochemischen Vorgänge des Lebens. Sie sollen auch einen Beitrag leisten zur Entwicklung innovativer Metallopharmaka sowie neuer Metallkatalysatoren nach dem Vorbild der Natur", betont Prof. Dr. Franc Meyer vom Institut für Anorganische Chemie, der Sprecher des Kollegs ist. An dem Graduiertenkolleg werden neben Wissenschaftlern der Göttinger Fakultät für Chemie und der Biologischen Fakultät auch Forscher des MPI für biophysikalische Chemie mitwirken.

    Wissenschaftler des Göttinger Instituts für Astrophysik unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Dreizler sind zudem an dem neuen Graduiertenkolleg "Extrasolare Planeten und ihre Zentralsterne" beteiligt. Seit 1995 wurden mehr als 100 Planeten um andere Sterne als unsere Sonne identifiziert. Die meisten der Systeme unterscheiden sich gravierend von unserem Sonnensystem. In dem jetzt von der DFG bewilligten Kolleg werden sich die Doktoranden unter anderem mit der Entstehung und Geschichte dieser Planeten befassen. Die Forscher der Georgia Augusta bringen Expertise zu numerischer Simulation, astronomischer Instrumentierung sowie der Auswertung aufwendiger Beobachtungen in den Bereichen der stellaren und planetaren Astrophysik ein. Dabei werden voraussichtlich drei Doktoranden- und eine Postdoktorandenstelle in Göttingen angesiedelt sein. Die Koordination liegt an der Universität Hamburg.

    Kontaktadressen:

    Prof. Dr. Martin Suhm, Fakultät für Chemie, Institut für Physikalische Chemie
    Tammannstraße 6, 37077 Göttingen, Telefon (0551) 39-3112, Fax (0551) 39-3117
    e-mail: msuhm@gwdg.de, Internet: http://www.pcgg.de

    Prof. Dr. Franc Meyer, Fakultät für Chemie, Institut für Anorganische Chemie
    Tammannstraße 4, 37077 Göttingen, Telefon (0551) 39-3012, Fax (0551) 39-3063
    e-mail: franc.meyer@chemie.uni-goettingen.de, Internet: http://www.meyer.chemie.uni-goettingen.de

    Prof. Dr. Stefan Dreizler, Fakultät für Physik, Institut für Astrophysik
    Friedrich-Hund-Platz 1, 37077 Göttingen, Telefon (0551) 39-5041, Fax (0551) 39-5043
    e-mail: dreizler@astro.physik.uni-goettingen.de, Internet: http://www.astro.physik.uni-goettingen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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