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04.07.2006 13:59

Auseinandersetzung mit Fremdenfeindlichkeit - Publikation betrachtet das Thema Rechtsradikalismus aus unterschiedlichen Blickwinkeln

Sabine Trenkler M.A. Kommunikation
GESIS - Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen

    Bonn/Berlin, 04. Juli 2006: Überfälle mit ausländerfeindlichem Hintergrund und Warnungen vor so genannten No-Go-Areas beschäftigen die deutsche Öffentlichkeit. Rechtsradikale Ausschreitungen in osteuropäischen Ländern sind an der Tagesordnung, entziehen sich aber weitgehend der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland. Auch in westeuropäischen Ländern wie Frankreich und Holland häufen sich fremdenfeindliche Vorfälle. Ursachen für rechtsextreme Tendenzen in der Bevölkerung werden diskutiert und darüber hitzige Debatten geführt. Zugleich ist auch auf politischer Ebene Fremdenfeindlichkeit europaweit ein Thema: Die Rechtsradikalen verzeichnen seit mehr als zehn Jahren beträchtliche Erfolge bei Wahlen und in den Parlamenten. Die Publikation "Radikale Rechte und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland und Polen - Nationale und europäische Perspektiven" des Informationszentrums Sozialwissenschaften (IZ) greift dieses brisante Thema auf und betrachtet es in sozialwissenschaftlichen Beiträgen, aber auch aus Perspektive der Praxis. Im Zentrum stehen Deutschland und Polen, wobei die europäische Dimension ganz bewusst in länderübergreifenden Vergleichen aufgegriffen wird.

    Herausgeber sind Michael Minkenberg, Professor für vergleichende Politikwissenschaft an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) sowie Dagmar Sucker und Dr. Agnieszka Wenninger, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen des IZ in der GESIS Servicestelle Osteuropa in Berlin. Sie haben 16 Beiträge von west- und osteuropäischen Autoren zum Thema Rechtsradikalismus zusammengestellt, die sich der Problematik aus unterschiedlichen Richtungen nähern. Die Arbeiten im Kapitel "Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit im Blick der Sozialwissenschaften: Europa-Deutschland-Polen" diskutieren die Ausprägungen und Ursachen von Fremdenfeindlichkeit und erörtern mögliche Zusammenhänge. Sie befassen sich mit dem sozialwissenschaftlichen Forschungsstand zum Rechtsradikalismus und zur Fremdenfeindlichkeit in einem deutsch-polnischen Vergleich sowie im europäischen Kontext.

    Zudem präsentiert das Buch Beiträge zum staatlichen und zivilgesellschaftlichen Umgang mit dem Rechtsextremismus in Deutschland und Polen. Das Kapitel "Politik gegen Rechts" beschäftigt sich mit politischen Ansätzen, Handlungsräumen und Initiativen gegen Rechtsradikalismus. Hier werden auch die Rolle des Verfassungsschutzes bei der Bekämpfung von Rechtsextremismus und die Gesetzeslage sowie Maßnahmen gegen Intoleranz angesprochen. Die Beiträge im Kapitel "Zivilgesellschaft gegen Rechts" erörtern die Rolle von Nichtregierungsorganisationen und zivilgesellschaftlichem Engagement im Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit.

    Die Beiträge des Buches entstammen größtenteils dem internationalen Workshop "The Radical Right and Xenophobia in Germany and Poland: National and European Perspectives". Diesen hatten im Rahmen des Deutsch-Polnischen Jahres 2005/2006 die Professur für Politikwissenschaft an der Europa-Universität Viadrina und die GESIS Servicestelle Osteuropa mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Frankfurt (Oder) veranstaltet. Im Anhang findet der Leser eine Zusammenstellung von wichtigen wissenschaftlichen Institutionen und Forschungsprojekten in Deutschland und Polen, die sich mit Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit befassen.

    Das Buch wurde jeweils in deutscher und polnischer Sprache veröffentlicht. Es ist gegen eine Schutzgebühr von 10,- Euro beim IZ erhältlich. Weitere Informationen und das ausführliche Inhaltsverzeichnis sind online verfügbar unter http://www.gesis.org/Information/Forschungsuebersichten/OE/Rassism/index.htm

    ***
    Das Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) dokumentiert und vermittelt Informationen zum Stand der Forschung und zur Literatur für den Bereich der Sozialwissenschaften in den deutschsprachigen Ländern sowie zu sozialwissenschaftlichen Forschungsaktivitäten in Osteuropa. Das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) bietet als Abteilung des IZ zielgruppenadäquate Informations- und Beratungsleistungen zu Fragen der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung. Für eine effiziente Beschaffung, Aufbereitung und Nutzung der Informationen führt das IZ Entwicklungsarbeiten auf informationswissenschaftlichen und informationstechnologischen Gebieten durch.

    Das IZ ist mit dem Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung der Universität zu Köln (ZA) und dem Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA) in Mannheim in der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) zusammengeschlossen. GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und unterhält die GESIS Servicestelle Osteuropa in Berlin.

    Ansprechpartnerinnen:

    Agnieszka Wenninger
    Informationszentrum Sozialwissenschaften
    GESIS Servicestelle Osteuropa
    Schiffbauerdamm 19
    10117 Berlin

    Tel: +49 (0) 30 233 611 328
    Fax: +49 (0) 30233 611 4328
    wenninger@berlin.iz-soz.de
    http://www.gesis.org/osteuropa/


    Sabine Trenkler
    Informationszentrum Sozialwissenschaften
    Abteilung Produkte & Marketing
    Lennéstraße 30
    53113 Bonn

    Tel: +49 (0) 228 2281 141
    Fax: +49 (0) 228 2281 4141
    trenkler@bonn.iz-soz.de
    http://www.gesis.org/IZ


    Bilder

    Die Publikation "Radikale Rechte und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland und Polen - Nationale und europäische Perspektiven" des Informationszentrums Sozialwissenschaften betrachtet den Rechtsextremismus aus sozialwissenschaftlicher und aus praxisbezogener Perspektive.
    Die Publikation "Radikale Rechte und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland und Polen - Nationale und e ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Die Publikation "Radikale Rechte und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland und Polen - Nationale und europäische Perspektiven" des Informationszentrums Sozialwissenschaften betrachtet den Rechtsextremismus aus sozialwissenschaftlicher und aus praxisbezogener Perspektive.


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