An der Universität Bremen hat sich das neue Graduiertenkolleg PoreNet im Fachbereich Produktionstechnik etabliert. Die DFG hat vor kurzem die Finanzierung dieses Doktorandenprogramms beschlossen; damit werden die ausgewählten Kollegiaten in die Lage versetzt, ihre Forschungsarbeiten zu intensivieren, aufeinander abzustimmen und gleichzeitig mit einem koordinierten Studienprogramm zu verbinden. "Nichtmetallische poröse Strukturen für physikalisch-chemische Funktionen" lautet der offizielle Titel des Kollegs, in dem es um die Fragestellung geht, inwieweit poröse keramische Strukturen in der Energie- und Verfahrenstechnik sinnvoll eingesetzt werden können. Unter der Leitung von Professor Georg Grathwohl arbeiten Werkstoffwissenschaftler, Verfahrens-, Strömungs- und Verbrennungstechniker, Physiker, Chemiker und Mathematiker zusammen. Die Laufzeit liegt zunächst bei 4,5 Jahren. Das Finanzvolumen beträgt über drei Millionen Euro. Es ist geplant, 25 bis 30 Kollegiatinnen und Kollegiaten aufzunehmen.
Die leitende Forschungsidee des Kollegs ist die Funktion poröser keramischer Strukturen in zentralen Prozessen der Energie-, Strömungs- und Trenntechnik. Stofftransport, -trennung und -mischung sind Grundprozesse in Natur und Technik, die für die Regelbarkeit vieler lebender Organismen und technischer Systeme unverzichtbar sind. Der Einsatz poröser Keramiken wird im neuen Graduiertenkolleg vor allem auf Trennprozesse von Stoffströmen, Isolation und akustische Dämpfung bei Hochtemperaturprozessen der Verbrennung und Energieumwandlung sowie auf die kapillargestützte Handhabung von Treibstoffen unter Bedingungen der Schwerelosigkeit ausgerichtet.
Zentrale Experimentierlinien zur Untersuchung von Diffusionsprozessen, dielektrisch gesteuerten Trennvorgängen sowie weiteren Grundeffekten in porösen Keramiken werden eingerichtet. In mehreren Arbeitsbereichen wird an der Modellierung dieser Prozesse gearbeitet, um mittels numerischer Simulationsrechnungen das Ziel der Strukturoptimierung quantitativ vorgeben zu können. Die so begründete Weiterentwicklung dieser Funktionskeramiken steht im Zentrum der werkstoffwissenschaftlichen Forschungsarbeiten. Zusammen mit den acht beteiligten Instituten und Forschergruppen des Fachbereichs Produktionstechnik der Universität Bremen wird auch der Lehrstuhl für Magnetofluiddynamik der Technischen Universität Dresden sowie das Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie, Bremen, das neue Graduiertenkolleg tragen und gestalten.
Weitere Informationen beim Sprecher des Graduiertenkollegs
Universität Bremen
Fachbereich Produktionstechnik
Keramische Werkstoffe und Bauteile
Prof. Dr.-Ing. Georg Grathwohl
Tel. 0421 218 7404
E-Mail: grath@uni-bremen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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