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04.07.2006 15:34

Holocaustforschung - Nationale Trends und internationaler Vergleich

Ursula Zitzler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Die wissenschaftliche Aufarbeitung des Völkermords an den Juden zur Zeit des Nationalsozialismus verfolgt weltweit durchaus unterschiedliche Ansätze. Standen beispielsweise in Israel über Jahre hinweg die Opfer im Zentrum der Forschung, so stand in Deutschland die Entschlussbildung - also die Frage, wie es überhaupt zum Holocaust kommen konnte - im Mittelpunkt der Diskussion. In den USA konzentrierten sich die Wissenschaftler schon früh auf die Analyse sowohl der Täter wie der Opfer, wohingegen Polen sich dem Thema Holocaust überhaupt erst in den 90-er Jahren zuwandte.
    Einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Holocaust-Forschung der letzen 60 Jahre gibt das Kolloquium "Holocaust Forschung: Nationale Trends und internationaler Vergleich". Es wird von der Forschungsstelle Ludwigsburg der Universität Stuttgart gemeinsam mit der Bibliothek für Zeitgeschichte, Stuttgart, durchgeführt.

    Termin: Donnerstag, 13. Juli 2006, 15.00 bis 18.00 Uhr
    Ort: Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 8
    Medienvertreter/innen sind herzlich eingeladen.

    Referenten aus Australien, den USA, Israel, Polen und Deutschland diskutieren Stand und Entwicklungstendenzen der Holocaust-Forschung in den jeweiligen Ländern und werfen Fragen nach den Hintergründen der unterschiedlichen Forschungsansätze auf. Zu den Höhepunkten des Kolloquiums dürfte der Vortrag von Dr. Arnold Paucker gehören. Paucker war langjähriger Leiter des renommierten Leo-Baeck-Instituts in London und gehört zu den profiliertesten Kennern der deutsch-jüdischen Geschichte. Der heute 85-Jährige spricht - 61 Jahre nach Kriegsende - als einer der letzten Zeitzeugen über das deutsche Judentum vor der nationalsozialistischen Machtergreifung.
    Geleitet wird das Kolloquium durch den Direktor der Bibliothek für Zeitgeschichte, Prof. Gerhard Hirschfeld, sowie durch Prof. Klaus-Michael Mallmann, Wissenschaftlicher Leiter der Forschungsstelle Ludwigsburg der Universität Stuttgart. Die 2001 gegründete Forschungseinrichtung ist in der Ludwigsburger Zentralen Stelle für die Aufklärung von NS-Verbrechen angesiedelt und dem Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Stuttgart zugeordnet.
    Weitere Informationen bei Prof. Klaus-Michael Mallmann, Tel. 07141/913833,
    e-mail michael.mallmann@po.hi.uni-stuttgart.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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