Innovativ, vernetzt, zukunftsweisend: Forschungsförderung in Niedersachsen neu ausgerichtet
"Mit dem neuen Konzept stärken wir Spitzenforschung in Niedersachsen. Wir fördern Forschungsvorhaben mit Weitblick, gerade in der für die Zukunft Niedersachsens so wichtigen Grundlagenforschung", so der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Lutz Stratmann. Gemeinsam mit dem Generalsekretär der VolkswagenStiftung, Dr. Wilhelm Krull, hat der Wissenschaftsminister am (heutigen) Mittwoch das neue Förderkonzept für das Niedersächsische Vorab präsentiert.
"Die Mittel aus dem Niedersächsischen Vorab sind traditionell ein wichtiger Bestandteil der niedersächsischen Forschungsförderung. Mit dem neuen Förderkonzept setzen wir jetzt noch stärker auf Profil- und Schwerpunktbildung an unseren Hochschulen. Mit den Forschungsverbünden bilden wir starke Netzwerke für den nationalen und internationalen Wettbewerb", so der Wissenschaftsminister. "Zugleich gibt es für die Geisteswissenschaften jetzt noch attraktivere Angebote", ergänzt Stiftungsgeneralsekretär Wilhelm Krull.
Künftig gliedert sich die Förderung durch das Niedersächsische Vorab in sechs Förderlinien zu einem in sich konsistenten Konzept der Exzellenzförderung:
Forschungsverbünde setzen sich aus mehreren Hochschulen oder Forschungseinrichtungen zusammen. Ziel ist es, leistungs- und wettbewerbsfähige Forscherteams in ganz Niedersachsen zusammen zu bringen. Aktuelle Beispiele sind die Verbünde Ernährungswissenschaften und Dezentrale Energietechnik. Nächstes Thema ist Mobilitätsforschung.
Mit "Holen und Halten" ist die Förderlinie überschrieben, deren Ziel es ist, Berufungen von international herausragenden Wissenschaftlern an niedersächsische Hochschulen zu fördern. Das Land wird immer dann unterstützend tätig, wenn es um ausgewiesene Schwerpunkte der Hochschulen geht.
Für die Geisteswissenschaften gibt es künftig mit den "Heyne-Professuren", den Heyne-Juniorprofessuren und den "Gervinus-Fellowships" ein Sonderprogramm, um die in Niedersachsen hervorragenden Geisteswissenschaften fortzuentwickeln. Das Programm ist mit bis zu zehn Millionen Euro dotiert und startet mit seinen Ausschreibungen am (heutigen) Mittwoch.
Drittmittel sind gleichzeitig Antrieb wie Ausweis von Spitzenforschung. Deshalb sollen von dieser dritten Förderlinie solche Forschungsvorhaben und Hochschulen profitieren, die wichtige Anträge vorbereiten oder die bereits überdurchschnittlich viele Drittmittel einwerben.
"Um in der Forschung an der Spitze zu sein, ist es wichtig, neue Forschungsvorhaben intensiv zu unterstützen; deshalb wollen wir in Niedersachsen besonders auch sich entwickelnde Wissenschaftsbereiche unterstützen", so Wissenschaftsminister Stratmann. Daher sollen zum Beispiel die Ansiedlung neuer Forschungsinstitute gefördert und neue Forschungsschwerpunkte etabliert werden. Hier gelten besonders strenge Qualitätsmaßstäbe. Ein Beispiel ist das Energieforschungszentrum in Goslar.
Die Kooperation zwischen Niedersachsen und Israel hat eine lange Tradition. Diese wird mit einem Fokus auf den Fachgebieten wie Medizinforschung, Natur- und Ingenieurwissenschaften zum Nutzen beider Partner weiter gestärkt.
Auch die Kofinanzierung der niedersächsischen Bewerber für die Exzellenzinitiative wird über das "Vorab" sichergestellt. Wie bisher bleibt die wissenschaftliche Exzellenz das zentrale Kriterium bei der Entscheidung über Projektanträge. Dazu arbeitet das MWK in Zukunft bei Begutachtungen noch enger mit der VolkswagenStiftung und der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen zusammen. Das neue Konzept soll die Fördermöglichkeiten aus dem Niedersächsischen Vorab für die Antrag stellenden Forscherteams noch transparenter machen.
Insgesamt werden im Jahr 2006 für Forschungsvorhaben aus dem Niedersächsischen Vorab voraussichtlich rund 52 Millionen Euro bereitstehen. Weitere Forschungsprojekte werden im Herbst bewilligt. Seit über 40 Jahren fördert das Land aus dem Niedersächsischen Vorab niedersächsische Forschungsprojekte. Ende 2005 wurde die Schallmauer von einer Milliarde Euro an Fördermitteln seit Beginn des "Vorab" durchbrochen. Unter dem Begriff "Niedersächsisches Vorab" verbirgt sich jener Anteil der Fördermittel, der gemäß Satzung der VolkswagenStiftung der Niedersächsischen Forschungslandschaft zugute kommt.
Erste Ausschreibungen gemäß dem neuen Förderkonzept stehen unter: http://www.mwk.niedersachsen.de als Download bereit.
Kontakte
VolkswagenStiftung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Christian Jung
Telefon: 0511 8381 - 380
E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Pressestelle
Meike Ziegenmeier
Telefon: 0511 120 - 2603
Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter http://www.volkswagenstiftung.de/service/presse.html?datum=20060705
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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