Online-Journalismus hat die Welt der Medien revolutioniert. Keine Zeitung und kein Fernseh- oder Radiosender kann es sich heute noch leisten, keine Onlineversion ins Netz zu stellen. Gleichzeitig werden immer mehr Originalbeiträge von Online-Journalisten auf websides und "blogs" produziert. Oftmals sind sie es, die - wie etwa im Irakkrieg geschehen - entscheidende kritische Informationen zuerst veröffentlichen. Die niedrige "Publikationsschwelle" (jeder kann im Prinzip im Netz veröffentlichen) übt so einen zunehmenden Thematisierungsdruck auf die konventionellen Medien aus.
Auf der anderen Seite wird es aber auch immer schwerer, zwischen legitimen, qualitativ hochwertigen journalistischen Inhalten und ungeprüften Informationen und Gerüchten zu unterscheiden. Bei den "blogs" verschwimmt die Grenze zwischen professionellem Journalismus und beliebigem Meinungsforum vollends. Medienethik heute muss deshalb um den Bereich des Online-Journalismus erweitert werden und sich dabei selbst kritischen Fragen stellen.
Prof. Dr. Bernhard Debatin, Ohio University, der zur Zeit als Alcatel SEL-Fellow am Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung der Universität Stuttgart zu Gast ist, spricht am Donnerstag, den 20. Juli mit dem Berliner Online-Journalisten und Medienwissenschaftler Dr. Stefan Krempl über praktische und ethische Fragen des Online-Journalismus.
Zeit: Donnerstag, 20. Juli 2006, 20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstr. 4, 70174 Stuttgart
Weitere Informationen am Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung der Uni Stuttgart:
Tel. 0711/685-82379, Fax 0711/685-82813, e-mail: elke.uhl@izkt.uni-stuttgart.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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