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20.12.1999 13:15

Krupp-Stiftung unterstützt Sinologisches Seminar der Universität Heidelberg mit 1,5 Millionen Mark

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Weitere Entwicklung eines forschungsfähigen sinologischen Ressourcenzentrums in Heidelberg wird damit unterstützt - Sinologe Prof. Rudolf G. Wagner kommentierte die Zusage aus Essen mit Freude

    In den vergangenen zwölf Jahren hat das Sinologische Seminar der Universität Heidelberg den Weg von einem der kleinsten deutschen Institute seiner Art in die europäische Spitzengruppe geschafft. Diese Entwicklung erhielt nun einen weiteren Anschub. Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung in Essen bewilligte jetzt 1,5 Millionen Mark, um die weitere "Entwicklung eines forschungsfähigen sinologischen Ressourcenzentrums in Heidelberg" zu unterstützen. Sinologe Prof. Rudolf G. Wagner drückte spontan seine "große Freude" aus und sprach von einer "stimulierenden Herausforderung".

    In Bereichen wie der internationalen wissenschaftlichen Präsenz, den Beständen der Bibliothek etwa an sinologischen Zeitschriften, wissenschaftlichen Monographien, chinesischen Filmen, elektronischen Datenbanken und bei dem Digitalisierungsgrad der Kataloge kann das Sinologische Seminar der Universität Heidelberg inzwischen auch mit den besten amerikanischen Instituten mithalten. Damit bietet es als einziges Institut in Deutschland auf breiter Basis günstige Voraussetzungen für fortgeschrittene China-bezogene Forschung.

    Zugleich hat sich das Institut bemüht, seine Ressourcen so breit wie möglich in Deutschland und Europa zugänglich zu machen und die Fähigkeit zur online-Benutzung seiner Datenbanken durch Schulungen zu fördern. Bei diesem Ausbau wurde es durch die Universität Heidelberg, das Wissenschaftsministerium in Stuttgart und dadurch unterstützt, dass Prof. Dr. Rudolf G. Wagner nahezu die gesamten Mittel in den Ausbau der Forschungssammlung steckte, die ihm 1993 durch die höchste Wissenschaftlerauszeichnung in Deutschland zukamen: den mit 1,5 Millionen Mark dotierten Leibniz-Preis.

    Um diese für die China-Forschung in Deutschland und Europa gerade im Vergleich mit der US-amerikanischen China-Forschung wichtige und erfreuliche Entwicklung auch in Zeiten gekürzter Landeszuwendungen für die Universitäten fortzuführen, beantragte Prof. Wagner im Februar 1999 bei der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung in Essen, die weitere "Entwicklung eines forschungsfähigen sinologischen Ressourcenzentrums in Heidelberg" auf fünf Jahre mit insgesamt 1,5 Millionen Mark zu unterstützen. Mitte Dezember teilte der Vorsitzende der Stiftung, Bertold Beitz, mit, dem Antrag sei vom Kuratorium zugestimmt worden.

    Schritt in das Zeitalter der digitalen Forschung

    Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Entwicklung eines European Center for Digital Resources in Chinese Studies, dessen Hauptaufgabe es sein wird, den europäischen China-Forschungsinstituten dabei zu helfen, den Schritt in das Zeitalter der Forschung mit digitalen Ressourcen zu tun. Zweiter Schwerpunkt ist der Ausbau der digitalen Ressourcen in Form von online-Datenbanken und CD-ROMs und deren Einbau in fortgeschrittene Suchroutinen sowie die Einrichtung des Zugangs zu Datenbanken etwa von Zeitungen und Archiven andernorts. Zudem soll die Forschungssammlung - also Print- und andere Medien - so weit ausgebaut werden, dass sie das Niveau der gegenwärtig international führenden Institute erreicht.

    Prof. Rudolf G. Wagner wertet die Bewilligung als "erfolgreichen Ausbruch aus der zunehmend engen Landesfinanzierung" und drückte vor allem seine Freude darüber aus, dass eine private Stiftung ihre Bereitschaft gezeigt habe, die Anstrengungen eines geisteswissenschaftlichen Instituts zu unterstützen. Wagner sieht zudem "die Herausforderung, durch eine qualitative Verbesserung der chinakundlichen Forschungsvorausetzungen in Deutschland und Europa auch eine rasche Belebung und Qualitätsverbesserung in diesem Bereich zu befördern". Sie sei bei der wachsenden Bedeutung Chinas auch von erheblichem politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Interesse.

    Rückfragen bitte an:
    Prof. Dr. Rudolf G. Wagner
    Sinologisches Seminar der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 547640 oder 547765
    wagner@gw.sino.uni-heidelberg.de

    oder: Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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