Der Tumornekrosefaktor (TNF), ein Botenstoffs des Immunsystems, und seine Rolle bei Entzündungen und Krebserkrankungen, stehen im Mittelpunkt der Forschungen des russischen Immunologen Prof. Sergej Nedospasov und seinen Kooperationen mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und dem Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin. Ermöglicht wird diese Zusammenarbeit, die mit einem längeren Forschungsaufenthalt in Deutschland verbunden ist, durch den Helmholtz-Humboldt-Preis, der Prof. Nedospasov am 11. Juli 2006 in Berlin verliehen worden ist. Der Preis wird gemeinsam von der Helmholtz-Gemeinschaft und der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben. Prof. Nedospasov ist Forschungsgruppenleiter am Engelhardt Institut für Molekulare Biologie der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau und lehrt am Belozersky Institut der Moskauer Staatsuniversität. Er ist mit Prof. Hendrikus Granzier von der Washington State Universität in Pullmann, US-Staat Washington, der im September nach Berlin kommen wird, der zweite Helmholtz-Humboldt-Preisträger, der mit dem MDC, einer Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft, zusammenarbeitet.
Am MDC kooperiert Prof. Nedospasov mit dem Immunologen und Krebsforscher Prof. Thomas Blankenstein. Am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin baut er derzeit eine Forschergruppe auf.
Forschungsgruppenleiter in den USA
Sergej Nedospasov wurde 1952 in Moskau geboren. Er studierte Physik und Biophysik am Moskauer Institut für Physik und Technology. Noch zu Zeiten der Sowjetunion ging er nach der Promotion von 1982 als Postdoktorand an das Schweizerische Institut für Experimentelle Krebsforschung (ISREC) in Lausanne und kehrte 1983 nach Moskau zurück. 1986 war er für kurze Zeit erneut am ISREC als Gastwissenschaftler. Von 1993 bis 2006 leitete er parallel zu seinem Labor in Moskau eine Forschungsgruppe am National Cancer Institute in Frederick, Maryland, USA.
Prof. Nedospasov erhielt zahlreiche Ehrungen in Russland und im Ausland. Seit 1995 wurde er insgesamt dreimal International Research Scholar des Howard Hughes Medical Institute, im Jahre 2000 erhielt er den Peregrinus Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin und 2003 wurde er zum Assoziierten Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften gewählt.
Ein Photo von Prof. Sergej Nedospasov (Photograph: David Ausserhofer/Copyright: MDC) können Sie sich herunterladen unter:
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Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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