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10.07.2006 12:56

Versteckten Infektionen auf der Spur

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Neues interdisziplinäres Behandlungskonzept hat sich bewährt

    In der Rostocker Pneumologie steht der Lungenspezialist nicht allein am Patientenbett. Seit einem Jahr führt Professor Virchow, Leiter der Abteilung für Pneumologie, seine Visiten gemeinsam mit dem Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie durch. Zusammen suchen sie nach versteckten Infektionen bei den Patienten und legen optimale Therapien fest. Am Ende der einjährigen Testphase tritt der positive Effekt der gemeinsamen Betreuung der Patienten jetzt zutage: Die Behandlung geht schneller vonstatten, der Einsatz von Medikamenten erfolgt noch sicherer, die Patienten können früher aus dem Krankenhaus entlassen werden. Ein Vorteil auch für die Mediziner: Junge Ärzte erfahren eine umfassende interdisziplinäre Ausbildung am Krankenbett. Auch das Labor der Mikrobiologie profitiert, weil hoch spezialisierte Testverfahren direkt auf ihren Nutzen für die Patienten hin geprüft werden können.

    "Bei jedem Patienten erwägen wir, ob dieser eine Infektion haben könnte und ob alle notwendigen Schritte zur Diagnostik und zur umfassenden Antibiotikatherapie unternommen wurden", sagt Professor Dr. J. Christian Virchow. Seit einem Jahr besucht er während der Visiten die Patienten zusammen mit Professor Dr. Dr. Andreas Podbielski, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene. Die einjährige Testphase war erfolgreich - der interdisziplinäre Ansatz ihrer Untersuchungen zahlt sich aus. "Davon profitieren in erster Linie die Patientinnen und Patienten", bilanziert Professor Dr. Virchow. "Sie erhalten schneller die richtige oder besser verträgliche Therapie und können mitunter sogar deutlich früher aus dem Krankenhaus entlassen werden als das sonst der Fall war." Von Vorteil sei dies auch für die Abteilung, weil durch verkürzte Liegezeiten Kosten gespart werden können. Nicht zuletzt profitieren auch die auszubildenden Ärzte der Station, die so eine umfassendere und direkte Weiterbildung am Krankenbett erhalten".

    Professor Dr. Podbielski ist begeistert über den Nutzen dieser gemeinsamen Arbeit für sein diagnostisches Labor. "Wir sehen auf diese Weise sofort, welche unserer Tests den Patienten den größten und schnellsten Nutzen bringen. Die Kommunikation und Effektivität nicht nur der Antibiotikatherapie, sondern auch der erforderlichen Laboruntersuchungen wird durch die direkte Kommunikation, in die auch der Patient mit einbezogen wird, verbessert. Auch können wir unsere Beratungstätigkeit, die wir für andere Stationen telefonisch erbringen, unmittelbar auf Umsetzbarkeit und Verständlichkeit prüfen und laufend verbessern".

    Da Professor Virchow schwerpunktmäßig allergisch bedingte Atemwegserkrankungen behandelt, können beide Spezialisten zusammen gezielt nach mikrobiellen Auslösern in der Umgebung der Patienten fahnden. Für deren Nachweis bringt die Medizinische Mikrobiologie ihre Expertise in Sachen Umwelthygiene ein. Beide Mediziner betonen, dass die gemeinsame Arbeit neben dem erkennbaren Erfolg für die Patienten auch zu einer erfreulichen Effektivitätssteigerung in vielen Bereichen der Behandlung der infektiösen oder mikrobiell verursachten Lungenkrankheiten geführt hat und auf jeden Fall fortgesetzt wird. Daraus resultierende gemeinsame Forschungsprojekte zu Infektiologie und den Lungen- und Atemwegsallergien werden ausgeweitet, so die Experten.

    Kontakt
    Prof. Dr. J. Christian Virchow
    Abteilung für Pneumologie
    Klinik für Innere Medizin
    Ernst-Heydemann-Straße 6
    18057 Rostock
    Tel. 0381/4947460


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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