Nr. 105 / 21.12.1999
Sparkassenstiftung vergibt Umweltpreise 1999
- Preissumme von insgesamt 12.000 Mark -
Der Stiftungsrat der Sparkasse Karlsruhe hat über die Vergabe der Umweltprei-se für das Jahr 1999 und die Projektförderung an der Universität Karlsruhe ent-schieden. Danach beträgt die Preissumme 10.000 Mark und fällt zu gleichen Teilen auf einen 1. Preis und zwei 2. Preise. Mit 2.000 Mark wird ein studenti-sches Wohnheimprojekt gefördert.
Die Sparkassenstiftung wurde 1979 gegründet und prämiert Arbeiten von Mit-gliedern der Universität Karlsruhe. Ziel der Stiftung ist es, Studierende, Diplo-manden und Doktoranden dazu anzuregen, durch fundierte wissenschaftliche Beiträge zur Lösung von Umweltproblemen beizutragen.
In seiner mit dem 1. Preis und 5.000 Mark ausgezeichneten Doktorarbeit entwi-ckelt Rolf Fichtner vom Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion ein Strategiekonzept, das den Energieversorgungsunternehmen längerfristige Entscheidungshilfen unter Berücksichtigung von Klimaschutzvor-gaben an die Hand gibt. Dabei werden auch Investitionsalternativen auf Seiten der Anbieter und der Energieverbraucher bedacht. Unter die ökonomisch sinn-vollen Maßnahmen fallen auch Investitionen zur Verringerung von CO2-Emissionen in Gastgeberländern, in denen im Zuge der wirtschaftlichen Ent-wicklung ein stark wachsender Energiebedarf besteht (= sogenannte Joint Ventures). Beispielhaft wird das Modell für die Stadt Karlsruhe, für ein größeres Energieversorgungsunternehmen in Norddeutschland und für die Energiever-sorgung Indonesiens entwickelt und erprobt.
Ein 2. Preis mit 2.500 Mark geht an Matthias Holdermann und Frank Wil-helm, Absolventen des Aufbaustudiengangs Regionalwissenschaft. Sie untersuchen die gesetzlichen und sonstigen Bestimmungen des Bundes und des Landes zur regionalen Raumplanung in Hinsicht auf die in der Agenda 21 der Rio-Konferenz geforderte Nachhaltigkeit. Dabei stellen sie fest, dass Wunsch und Wirklichkeit noch weit auseinander liegen: Für die Akteure, insbe-sondere den Gesetzgeber, besteht erheblicher Handlungsbedarf. In einem Ex-kurs gehen Holdermann und Wilhelm auf den durch Baumaßnahmen entste-henden Energiebedarf ein und stellen Möglichkeiten alternativer Energienutzun-gen dar, um wenigstens hier der Nachhaltigkeit Nachdruck zu verleihen.
Einen weiteren 2. Preis mit 2.500 Mark erhält der Diplomgeoökologe Andreas Weber, der in seiner Diplomarbeit am Institut für Petrographie und Geochemie die Schadstoffbelastung der Böden von Karlsruhe-Mühlburg untersucht hat. Er hat nicht nur für ein dichtes Netz von Messstellen die Konzentration verschiede-ner Schwermetalle analytisch ermittelt, sondern auch das Gebiet überflogen und ein digitales Bilddatennetz aufgezeichnet. Daraus konnte Weber eine aktuelle Landnutzungskarte erstellen, die als Schadstoffkarte der Stadt Karlsruhe wichti-ge Hilfe bei der Umweltplanung leisten kann.
Mit einer Anschubfinanzierung von 2.000 Mark soll die Initiative des studenti-schen Arbeitskreises Ökologisches Bauen e.V. zum Bau eines Studenten-wohnheims in der Karlsruher Südstadt vorangebracht werden. Noch besteht in Karlsruhe erheblicher Wohnraumbedarf, allerdings sind bislang keine von Stu-dierenden selbst entwickelte Konzepte für ökologische Bauweise zum Tragen gekommen. Die Luisenstraße 53 bietet hierfür eine interessante Chance.
-Sibylle Hofmeyer-
Nähere Informationen:
Dipl.-Biol. Ulrich Becksmann
Geschäftsführer Forschungszentrum Umwelt
Tel. 0721/608-2053, Fax 0721/608-6109
Diese Presseinformation ist im Internet unter folgender Adresse abrufbar:
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi105.html
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi105.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
regional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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