In der soeben erschienen Studie "Konservatismus, Judaismus, Zionismus" wirft der Bochumer Sozialwissenschaftler Dr. Christian Bala ein neues Licht auf die jüdische Gemeinschaft der USA. Seine These: Ein konservatives Lager führt einen "Kulturkrieg" gegen das "liberale Establishment". Die Arbeit bietet erstmals eine umfassende Darstellung der Entstehung des jüdischen Konservatismus sowie eine Analyse seiner Programmatik vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Konflikte in der jüdischen Diaspora der Vereinigten Staaten. Bei der Studie handelt es sich um Dr. Balas für die Veröffentlichung überarbeitete Dissertation, die am Lehrstuhl von Prof. Dr. Wilhelm Bleek (Politikwissenschaft, Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum) betreut worden ist.
Bochum, 12.07.2006
Nr. 245
"Kulturkrieg" gegen "Establishment"
Jüdischer Konservatismus in den USA
RUB-Sozialwissenschaftler legt umfassende Darstellung vor
In der soeben erschienen Studie "Konservatismus, Judaismus, Zionismus" wirft der Bochumer Sozialwissenschaftler Dr. Christian Bala ein neues Licht auf die jüdische Gemeinschaft der USA. Seine These: Ein konservatives Lager führt einen "Kulturkrieg" gegen das "liberale Establishment". Die Arbeit bietet erstmals eine umfassende Darstellung der Entstehung des jüdischen Konservatismus sowie eine Analyse seiner Programmatik vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Konflikte in der jüdischen Diaspora der Vereinigten Staaten. Bei der Studie handelt es sich um Dr. Balas für die Veröffentlichung überarbeitete Dissertation, die am Lehrstuhl von Prof. Dr. Wilhelm Bleek (Politikwissenschaft, Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum) betreut worden ist.
Neue Perspektive
Der eskalierende Nahost-Konflikt und die Außenpolitik der Regierung von George W. Bush haben die jüdischen Konservativen in das öffentliche Interesse gerückt. In seiner Studie erklärt Christian Bala die Entstehung und Entwicklung des vielgestaltigen jüdischen Konservatismus und seiner Strategien. Dabei bricht er mit der vorherrschenden Tendenz, die innerjüdischen Auseinandersetzungen auf den Nahost-Konflikt, Israel und den Neokonservatismus zu reduzieren. Die vorliegende Arbeit bietet erstmals auf der Basis der Erkenntnisse der "Diaspora Studies" eine neue, mehrdimensionale Perspektive: Sie gibt einen fundierten, umfassenden und auf einer breiten Quellenbasis beruhenden Einblick in die gegenwärtigen Kontroversen in der jüdischen Gemeinschaft der USA.
Konflikte
Den Schwerpunkt bildet die Analyse der konservativen Politik anhand von sieben Konfliktfeldern: das Feindbild "Liberalismus", der "Kulturkrieg" in den USA, die Rolle der Religion für den Erhalt der jüdischen Identität in der Diaspora, die Bedrohung durch Antisemitismus und Totalitarismus, der nahöstliche Friedensprozess, die amerikanisch-israelischen Beziehungen und das Bündnis mit der religiösen Rechten. Nach Ansicht von Prof. Dr. Jacques Picard (Leiter des Instituts für Jüdische Studien der Universität Basel) unternimmt Christian Bala "für ein deutschsprachiges Publikum erstmals eine informative Auslegeordnung des oft als 'Neokonservativismus' apostrophierten Lagers, das innerhalb eines - an Facetten sehr breiten und divergenten - amerikanischen Judentums die politischen Auseinandersetzungen mit eigenen Schlagworten und ideologischen Metaphern zu beeinflussen versuchte und immer noch versucht."
Der Autor
Dr. Christian Bala, geboren 1971, studierte Sozialwissenschaft und Geschichte. Seit 2003 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum und lehrt dort Politikwissenschaft. Neben anderen Veröffentlichungen war er 1993 Mitbegründer der "Sachor: Zeitschrift für Antisemitismusforschung, jüdische Geschichte und Gegenwart" und bis 2001 Mitglied des Redaktionsteams.
Titelaufnahme
Christian Bala: Konservatismus, Judaismus, Zionismus: "Kulturkrieg" in der US-Diaspora, Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 2006 (387 Seiten, broschiert, 49,00 Euro, ISBN 3-8329-1990-2).
Rezensionsexemplare
Nomos Verlagsgesellschaft, Abt. Marketing/Rezensionswesen, Christina Wolf, Waldseestraße 3-5, 76530 Baden-Baden, Telefon: 07221/2104-24, Fax: 07221/2104-27, E-Mail: wolf@nomos.de, Internet: http://www.nomos.de.
Weitere Informationen
Dr. Christian Bala, Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Sozialwissenschaft, Lehrstuhl Politikwissenschaft / Politisches System Deutschlands, 44780 Bochum, Tel.: 0234/32-22978, Fax: 0234/32-14508, E-Mail: Christian.Bala@web.de, Internet: http://www.ruhr-uni-bochum.de/pw1/personen/bala/bala.htm.
http://Homepage Christian Bala: http://www.ruhr-uni-bochum.de/pw1/personen/bala/bala.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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