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12.07.2006 15:56

Vernetzt!

Myriam Hönig Büro Berlin - Informations-, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften

    Arbeitsgruppe "Elektronisches Publizieren" der Akademienunion veranstaltet am 21. und 22. Juli 2006 in München zweitägigen Workshop zu "Vernetzungsstrukturen"

    "Die Akademien sind für die Publikation im Netz gerüstet", sagt Prof. Dr. Kurt Gärtner, der Vorsitzende der Arbeitsgruppe "Elektronisches Publizieren". Die geisteswissenschaftlichen Grundlagenwerke aus dem Akademienprogramm seien zwar in der Vergangenheit zum Teil nur in den Lesesälen großer wissenschaftlicher Bibliotheken allgemein verfügbar gewesen. Doch mittlerweile seien die Akademieprojekte führend, wenn es darum geht, ihre Ergebnisse im Netz zu veröffentlichen und so für Experten und interessierte Laien überall zugänglich und leichter handhabbar zu machen.

    Von Freitag, den 21. Juli 2006, 15 Uhr, bis Samstag, 22. Juli 2006, 13 Uhr, tref-fen sich daher die Mitglieder der Arbeitsgruppe "Elektronisches Publizieren" mit 50 Wissenschaftlern aus Akademievorhaben und anderen Projekten sowie Vertretern von Bibliotheken wie der Deutschen Bibliothek, Archiven wie dem Deutschen Literaturarchiv Marbach und der Deutschen Forschungsgemeinschaft, um gemeinsam über "Vernetzungsstrukturen" zu diskutieren.

    Musste etwa ein Germanist auf der Suche nach einem mittelhochdeutschen Wort aus dem Nibelungenlied bislang in vier bis fünf Büchern nachschlagen, so geben ihm heute die vier miteinander vernetzten mittelhochdeutschen Wörterbücher unter www.mwv.uni-trier.de schnell und unkompliziert Auskunft. "Auf dem Workshop werden wir darüber hinaus beraten, wie Wörterbücher mit ihren Quellen und digitalen Textarchiven verknüpft werden können", sagt Gärtner. Und auch die kritischen Editionen großer Denker, Dichter und Komponisten erhielten durch eine Vernetzung mit ihren Überlieferungszeugen - seien es nun Faksimiles oder Volltext - eine neue Qualität. Außerdem solle darüber diskutiert werden, welche Werkzeuge und Formate für das geisteswissenschaftliche Arbeiten mit den Möglichkeiten der EDV noch zu entwickeln sind und wie sich die Langfristarchivierung und Nachweisinstrumente verbessern lassen.

    Der Workshop wird in Kooperation mit dem Institut für deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München veranstaltet und ist in vier Sitzungsblöcke eingeteilt: Dabei soll am Freitag vor allem die technische Seite der Vernetzung - Werkzeuge und Standards, geeignete Nachweis- und Zitiermöglichkeiten - im Mittelpunkt stehen. Am Samstag werden dagegen die Vernetzungsmöglichkeiten von Wörterbüchern und Editionen diskutiert.

    Ort: Ludwig-Maximilian-Universität München, Schellingstr. 3, Raum 203
    Zeit: Freitag, 21. Juli 2006, 15 Uhr bis Samstag, 22. Juli 2006, 13 Uhr

    Interessierte Journalisten können sich bis zum 20. Juli 2006 für den Workshop anmelden: Jana Schlütter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, Tel.: 0171-140 3667.

    Welche digitalen Recherchemöglichkeiten es bereits gibt, präsentieren ihnen zahlreiche Projekte aus dem Akademienprogramm während des Wissenschaftssommers in München. Dort sind unter anderem das "Deutsche Rechtswörterbuch" (Akademie der Wissenschaften in Heidelberg), das "Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache des 20. Jahrhunderts" (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften), das "Hethiter-Portal" (Aka-demie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz) und der "Thesaurus Linguae Latinae" (Bayerische Akademie der Wissenschaften) vom 15. bis 21. Juli 2006 am Gemeinschaftsstand der Akademienunion "EDV in den Geisteswis-senschaften" beim Jahrmarkt der Wissenschaften, Marienhof, Großes Zelt, Stand 21 vertreten.

    Ihr Ansprechpartner

    Prof. Dr. Kurt Gärtner,
    Vorsitzender der Arbeitsgruppe Elektronisches Publizieren der Union der deut-schen Akademien der Wissenschaften
    Tel.: 06421 / 35356; E-Mail: gaertnek@staff.uni-marburg.de

    Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist die Dachorganisation von sieben Wissenschaftsakademien, die sich zur Umsetzung gemeinsamer Interessen zusammengeschlossen haben. Unter dem Dach der Union sind mehr als 1600 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen verschiedenster Fachrichtungen vereint, die zu den national und international herausragenden Vertretern ihrer Disziplinen gehören. Die Union koordiniert das "Akademienprogramm", das eines der größten und bedeutendsten geisteswissenschaftlichen Forschungsprogramme der Bundesrepublik Deutschland darstellt. So ist die Union zuständig für die Koordinierung und Durchführung gemeinsamer Forschungsvorhaben ihrer Mitgliedsakademien. Sie empfiehlt die Bildung von Schwerpunkten für verwandte Projekte, fördert die Kommunikation zwischen den Akademien und betreibt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie kommuniziert mit Wissenschaftsorganisationen des In- und Auslandes und entsendet Vertreter in nationale und internationale Wissenschaftsorganisationen. Eine organisierte Zusammenarbeit der deutschsprachigen Akademien der Wissenschaften gibt es bereits seit über 100 Jahren. Sie geht zurück auf das sogenannte "Kartell", das 1893 in Leipzig für die Betreuung von über 30 gemeinsamen Akademie-Forschungsvorhaben gegründet wurde.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Informationstechnik, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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