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13.07.2006 10:20

Dramatischer Sieg der oberfränkischen Mädchen im Mathe-Wettbewerb

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Das Vorurteil "Mädchen können nicht Mathe" ist weit verbreitet. Dass dies absoluter Unsinn ist, hat die diesjährige "Fürther Mathematikolympiade" (FüMO) Oberfranken ergeben: 44 Preisträger, davon 30 Mädchen. Die Preisverleihung durch den oberfränkischen Regierungspräsidenten Hans Angerer ist am 21. Juli 2006 in der Bayreuther Universität; denn der Mathematikprofessor Thomas Peternell, Inhaber des Lehrstuhls für Komplexe Analysis, betreut seit einigen Jahren diesen regionalen Teil der FüMO.

    Bayreuth (UBT). Naturwissenschaften und Frauen, passt das in Deutschland nicht zusammen? Noch immer ist die Frauenquote in mathematischen, physikalischen und ingenieurwissenschaftlichen Berufen in unserem Land beschämend gering, auch im Vergleich mit anderen Ländern. Woran liegt das? Sicher gibt es keine einfach Antwort, aber das Vorurteil "Mädchen können nicht Mathe" ist weit verbreitet. Dass dies absoluter Unsinn ist, hat die diesjährige "Fürther Mathematikolympiade" Oberfranken ergeben: 44 Preisträger, davon 30 Mädchen. Bei den ersten und zweiten Preisen ist das Verhältnis noch krasser: 11:3 bzw. 12:2.
    Die Fürther Mathematikolympiade, der bayerische Mathe-Wettbewerb für die 5.-8.Klassen, fand nun zum 14.Mal statt. Die Aufgaben werden zentral gestellt, die Wettbewerbe finden jedoch parallel in den einzelnen Regierungsbezirken statt. Der oberfränkische Regionalwettbewerb wird vom Bayreuther Mathematikprofessor Thomas Peternell, Inhaber des Lehrstuhl für Komplexe Analysis, organisiert. Dass der Wettbewerb grossen Anklang findet, zeigen die Teilnehmerzahlen: gab es letztes Jahr ein Plus von 35% auf 283 Teilnehmer, so sprang die Zahl der Teilnehmer heuer auf 375. 130 Mädchen und Jungen qualifizierten sich für die 2.Runde, in der wie in der ersten Runde je drei Aufgaben zu Hause zu bearbeiten waren.
    Die besten 44 werden nun am Freitag, 21.Juli, um 15 Uhr im Hörsaal H 19 der Universität Bayreuth prämiert. Die Preise, gestiftet vom Universitätsverein, werden wie jedes Jahr durch den Schirmherrn, Regierungspräsident Hans Angerer, sowie durch Uni-Vizepräsident Prof. Franz Bosbach und Oberstudiendirektor Dieter Funk als Vertreter des Universitätsvereins vergeben.
    Die Bayreuther Preisträger:
    Graf-Münster-Gymnasium, Bayreuth
    2. Preis: Brytantschuk, Stella, 5. Klasse
    2. Preis: Bloeß, Josua, 6. Klasse
    3. Preis: Eberl, Marc André, 5. Klasse
    Gymnasium Christian-Ernestinum, Bayreuth
    3. Preis: Fischerauer, Eva, 5. Klasse
    3. Preis: Köhler, Hannes, 5. Klasse
    3. Preis: Bundscherer, Philipp, 6. Klasse
    Markgräfin Wilhelmine-Gymnasium, Bayreuth
    2. Preis: Simon, Jasmina/Simon, Swantje 5. Klasse
    3. Preis: Braun, Jonas, 5. Klasse
    Richard-Wagner-Gymnasium, Bayreuth:
    1. Preis: Schwarz, Elisabeth, 5. Klasse
    Wirtschaftswissenschaftl. Gymnasium, Bayreuth
    1. Preis: Spies, Isabel, 5. Klasse
    2. Preis: Seele, Nathalie, 5. Klasse
    Ziel des Wettbewerbs ist es, Schüler für Mathematik zu begeistern und an mathematische Probleme heranzuführen, deren Lösung Kreativität erfordert. Dazu gehört auch, die eigenen Gedanken präzise und verständlich zu formulieren und zu Papier zu bringen. Und der Wettbewerb soll zu etwas hinführen, was in der Schule fast überhaupt nicht mehr vorkommt: Beweise führen und abstraktes Denken. Dies ist eigentlich ein ganz wichtiger Teil des Erziehungsauftrags der Mathematik, wurde aber im Laufe der Jahre durch Lehrplanreformen eliminiert. Das Ergebnis ist bei PISA-Studien, aber auch in den mathematischen Anfängervorlesungen an deutschen Universitäten zu besichtigen. Eine Kehrtwende ist alledings nicht zu erkennen.
    Umso wichtiger sind Mathe-Wettbewerbe. Hier ist die Fümo ein idealer Einstieg; es folgen der Landeswettbewerb und dann der Bundeswettbewerb Mathematik, und es gibt noch weitere solcher Veranstaltungen. Es wird also heute viel unternommen, um Schüler für Mathematik zu interessieren, zum Beispiel fand gerade an der Universität Bayreuth der Tag der Mathematik statt. Mathematik ist aber nicht nur ein interessantes Fach: die Berufsaussichten sind hervorragend und werden es bleiben, weil die Mathematik die Grundlage unserer gesamten technologischen Zivilisation ist.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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