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14.07.2006 09:22

Medien und Kommunikation als Forschungsgebiet der Zukunft

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Erfurter Professor zum höchsten deutschen Fachvertreter gewählt

    Schon der gerne gebrauchte Begriff der "Mediengesellschaft" verdeutlicht den besonderen Stellenwert von Kommunikation in unserem Alltag. Dass die Medien- und Kommunikationswissenschaft zukünftig auch zu einer Leitwissenschaft für das 21. Jahrhundert wird, dafür wird sich Prof. Dr. Patrick Rössler von der Universität Erfurt nun verstärkt einsetzen: In der vergangenen Woche hat ihn die Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) in Dresden zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Als Standesvertretung der knapp 800 deutschsprachigen Medien- und Kommunikationsforscher vereinigt die DGPuK Akademiker aus Universitäten und Fachhochschulen, aber genauso auch aus Medienunternehmen, Fernsehsendern und der angewandten Forschung. Patrick Rössler repräsentiert das Fach Medien- und Kommunikationswissenschaft damit in den kommenden beiden Jahren auf nationaler und internationaler Ebene.
    "Diese Wahl ist für mich Auszeichnung und Verpflichtung zugleich", kommentierte Rössler, der in Erfurt einen Lehrstuhl mit Schwerpunkt auf Empirische Forschung und Methoden innehat, seine satte Mehrheit von knapp 80 Prozent der Stimmen. "Mit diesem Rückhalt sollte es gelingen, das Fach in Deutschland noch stärker zu integrieren und ins Bewusstsein von Öffentlichkeit und Entscheidungsträgern zu rücken." Damit sind auch die Arbeitsschwerpunkte für seine Amtszeit umrissen: Zum einen gelte es, die vielfältige Forschung zu Medien und Kommunikation, die in der gesellschaftlichen Diskussion oft noch zu wenig beachtet wird, gerade Politikern, aber auch den Medienvertretern selbst näher zu bringen.
    Rössler, der selbst hauptsächlich zu den Wirkungen von Medien forscht (derzeit untersucht er beispielsweise den Einfluss der Fernsehnutzung auf das Ernährungsverhalten von Kindern), hält es zum anderen aber auch für nötig, im Fach selbst einiges zu verändern. "Die Zahl der Kommunikationsforscher ist in den letzten Jahren stark gewachsen - und die Fachgesellschaft muss neue Wege finden, dieses steigende Potenzial zu bündeln." Sein Ziel ist es, die unterschiedlichen Strömungen in diesem Fach auf der Basis eines zeitgemäßen Selbstverständnisses zu koordinieren. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die deutschlandweite Umstellung der Studiengänge auf das Bachelor/Mastersystem, die in Erfurt bereits vollzogen ist, an vielen anderen Hochschulen jedoch erst ansteht. Hierzu hat Rössler jüngst auch zwei weitere wichtige Funktionen übernommen - er wurde als Experte in eine Arbeitsgruppe des deutschen Wissenschaftsrats berufen, die sich mit dem Feld der Medien- und Kommunikationswissenschaft befasst, und betreut außerdem als Mitglied des Fachausschusses für Geistes- und Sozialwissenschaften der Akkreditierungsagentur Acquin federführend Verfahren im Bereich Medien- und Kommunikationswissenschaft.
    Auch für die noch junge Universität Erfurt bedeutet dies eine enorme wissenschaftliche Anerkennung, wenn der national bedeutsamste Vertreter eines Faches aus ihren Reihen stammt. Nicht zuletzt wird die Uni, deren Medienstudiengänge auch in den Hochschulrankings hervorragend abschneiden, in nächster Zeit öfters ins Licht der Öffentlichkeit gelangen. Die Wahl kam freilich nicht ganz unerwartet: Rössler war zuvor zwei Jahre als Stellvertretender Vorsitzender der DGPuK tätig und hatte in Erfurt bereits 2004 eine erfolgreiche Jahrestagung unter dem Titel "Mythos Mediengesellschaft" organisiert.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     


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