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14.07.2006 16:44

Neuartige Technik macht Abklärung des weiblichen Fortpflanzungstraktes schonender

Ricarda Wessinghage Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a. M.

    Das bisher schonendste Verfahren zur endoskopischen Untersuchung des weiblichen Genitaltraktes wird erstmals an der Frankfurter Universitätsfrauenklinik eingesetzt

    Die neuartige Technik, die so genannte "transvaginale Endoskopie" (TVE), ist das bislang schonendste Verfahren zur ambulanten oder klinischen endoskopischen Untersuchung des gesamten weiblichen Fortpflanzungstraktes und wird seit Juli 2006 erstmals in der Frauenklinik des Universitätsklinikums Frankfurt am Main eingesetzt.

    Dieses Verfahren zur optischen Darstellung der Organe Eileiter, Eierstock und Gebärmutter ermöglicht eine Sterilitätsabklärung des weiblichen Fortpflanzungstraktes, die die Patientin weniger beeinträchtigt als die bisher übliche Laparoskopie. Bei der Laparoskopie handelt es sich zwar auch um ein schonendes Verfahren zur optischen Untersuchung der Baucheingeweide: Die Patientin wird zwar hier über ein minimal invasives Verfahren nur gering beeinträchtigt. Jedoch muss bei der Laparoskopie der untersuchende Arzt ein optisches Spezialgerät noch über einen kleinen Hautschnitt über die Bauchdecke einführen. Hinzu kommt, dass bei der Laparoskopie dem Bauchraum der Patientin Kohlendioxid zugeführt wird, um den Luftdruck im Bauchraum der Patientin zu erhöhen. Der Arzt kann so zur besseren Sicht die eng beieinander liegenden Organe voneinander trennen, die Patientin empfindet jedoch das Verfahren unter Umständen als belastend.

    Hingegen erfolgt bei der TVE der Zugang zum kleinen Becken direkt über die Scheide und nicht über die Bauchdecke. Auf ein "Aufblasen" des Bauchraumes mit Kohlendioxid wird hierbei verzichtet. Vielmehr wird die Übersicht über eine schonende Flüssigkeitsauffüllung des Beckens der Patientin erreicht. Durch den direkten Zugang zu den Organen des weiblichen Fortpflanzungssystems wird die Dauer des Eingriffs deutlich reduziert und kann daher immer ambulant durchgeführt werden. Die optische Darstellung der Organe Eileiter, Eierstock und Gebärmutter ist gegenüber der herkömmlichen Laparoskopie deutlich verbessert. Es kann sogar durch Verwendung einer Mini-Optik eine Spiegelung des Eileiters (Salpingoskopie) durchgeführt werden. "Das Verfahren der TVE bringt durch eine geringere Belastung der Patientin einen deutlichen Fortschritt in der Abklärung des weiblichen Fortpflanzungstraktes", erklärt Privatdozent Dr. Stefan Kissler, Oberarzt an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Frankfurter Universitätsklinikum.

    Bei Fragen oder Anmeldungen wenden sich Interessierte an das Sekretariat der Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin der Universitätsfrauenklinik Frankfurt am Main (Oberarzt PD Dr. Stefan Kissler, Tel.: (069) 6301 - 57 08).

    Frankfurt am Main, 14. Juli 2006

    Für weitere Informationen:

    OA PD Dr. Stefan Kissler
    Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
    Klinikum der J. W. Goethe-Universität Frankfurt/Main
    Fon (0 69) 63 01 - 57 08
    Fax (0 69) 63 01 - 7120
    E-Mail stefan.kissler@kgu.de

    Ricarda Wessinghage
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Universitätsklinikum Frankfurt
    Fon (0 69) 63 01 - 77 64
    Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
    E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de
    Internet http://www.kgu.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
    Deutsch


     

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