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17.07.2006 11:24

Wenn der Cyberspace zum Hörsaal wird - Informatiker der TU Dresden stellen Lehrveranstaltungen ins Internet

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Ob Schriftverkehr mit dem Prüfungsamt, Online-Einschreibungen für Seminare oder Semesterarbeiten per Mail versenden: Das Internet wird bereits für viele Vorgänge und Aufgaben der Universität und des Studiums genutzt. Bietet es auch für Lehrveranstaltungen zukünftig eine Alternative? Müssen Studenten bald gar nicht mehr an die Uni, sondern können sich Vorlesungen und Seminare aus dem Internet downloaden?

    Alexander Schill, Professor für Rechnernetze an der Technischen Universität Dresden, beschäftigt sich zurzeit mit dem Bereich der so genannten Televorlesungen. Er hat mittlerweile fünf seiner Vorlesungen über 15 Wochen lang aufgezeichnet. Diese stehen den Studenten jetzt vor allem für Prüfungsvorbereitungen zur Verfügung.

    Nachdem die Vorlesungen auf Video vorliegen, werden die 90 Minuten Bandmaterial digitalisiert und mithilfe von Schneidesoftware in Lerneinheiten unterteilt. Auch entsprechendes Anschauungsmaterial (z.B. Folien) wird eingearbeitet. Mit einem Passwort können die Filmsequenzen dann im Internet abgerufen und angeschaut werden. Schon über 1000 Studenten haben davon Gebrauch gemacht. Alle drei Jahre sollen die aufgezeichneten Vorlesungen erneuert werden.

    Auch wenn sich Teilbereiche universitärer Dienstleistungen in den virtuellen Raum verlagern, sollen Televorlesungen die herkömmlichen Veranstaltungen nicht ersetzen, sondern nur ergänzen, so Professor Schill. Komplexe Themen sind nicht allein über Videomitschnitte vermittelbar, sondern müssen in realen Vorlesungen und Übungen veranschaulicht werden. Nur bei "Live"-Veranstaltungen kann ein Dozent Rückfragen beantworten und können sich Studenten untereinander austauschen. Letztlich müssen die zukünftigen Akademiker auch bei ihren Diplom- oder Semesterarbeiten individuell betreut werden.

    Einzelne Vorträge werden allerdings schon als Videokonferenz gezeigt. Mit Dozenten aus Berkeley und München übertrug man Referate in Echtzeit. Die Studenten konnten den Dozenten sogar Fragen stellen. Die Videoübertragung ermöglicht es, interessante Gastdozenten für Vorträge zu gewinnen, da räumliche Distanzen so mühelos überbrückt werden können. Des Weiteren werden auch gelegentlich Beleg/Diplom-Verteidigungen per Videokonferenz durchgeführt bzw. externe Gutachter im Rahmen von Promotionsverfahren per Videokonferenz hinzugezogen.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. rer. nat. habil. Dr. h.c. Alexander Schill, Tel. 0351 463-38261 o. 0173/3577657, E-Mail: schill@rn.inf.tu-dresden.de


    Weitere Informationen:

    http://www.rn.inf.tu-dresden.de/scripts_lsrn/index.asp


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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