Medizinische Universitätsklinik Heidelberg sucht Diabetiker als Teilnehmer an Studie zu neuem Therapieverfahren
Diabetes-Patienten, die unter Nervenschmerzen oder Missempfindungen an den Beinen (diabetische Polyneuropathie) leiden, kann durch ein neues Therapieverfahren mit elektrischer Muskelstimulation möglicherweise geholfen werden. Dank erster überzeugender Ergebnisse mit dem neuen Verfahren starten Ärzte der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg jetzt eine klinische Studie, in deren Rahmen eine größere Anzahl von Diabetikern behandelt wird.
Dafür werden Interessenten gesucht, die aufgrund Ihrer Zuckerkrankheit unter Schmerzen, Kribbeln oder Brennen im Bereich der Beine leiden. Angesprochen sind insbesondere Patienten, bei denen sich unter medikamentöser Therapie keine Besserung der Beschwerden einstellte.
"Die neue Therapie wird noch nicht von den Krankenkassen bezahlt, da keine ausreichenden Daten aus klinischen Studien vorliegen", sagt Studienarzt Dr. Per Humpert, Abteilung Innere Medizin 1 und Klinische Chemie (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Peter Nawroth). "Deshalb untersuchen wir jetzt, wie die elektrische Muskelstimulation genau wirkt." Bei der elektrischen Muskelstimulation werden definierte Stromreize in der Oberschenkelmuskulatur gesetzt, die eventuell zu einer Verbesserung der Nervenfunktion führen.
Wie die elektrische Muskelstimulation zu einer Linderung von Beschwerden führt ist nicht bekannt. Erste Studienergebnisse der Heidelberger Wissenschaftler weisen darauf hin, dass sich unter der Therapie die Durchblutung der kleinsten Gefäße in der Haut verbessert.
Die Teilnahme an der Studie ist für die Patienten kostenlos. Die schmerzfreien Anwendungen werden jeweils zweimal pro Woche für 60 Minuten über einen Zeitraum von 4 Wochen in der Medizinischen Klinik Heidelberg durchgeführt. Bei Therapieerfolg kann die Behandlung auch zu Hause weitergeführt werden.
Im Rahmen einer Pilotstudie haben die Heidelberger Ärzte bereits 20 Patienten mit der elektrischen Muskelstimulation behandelt - mit dem Ergebnis einer subjektiven Besserung der Beschwerden bei rund 60 Prozent. Nebenwirkungen traten nicht auf. In der Studie wurden nur Patienten behandelt, bei denen Medikamente keine Linderung der Beschwerden gebracht hatten.
Diabetiker, die an der Studie teilnehmen möchten wenden sich bitte an:
Karin Schäfer, Studienassistentin
Medizinische Klinik 1 und Klinische Chemie
Im Neuenheimer Feld 410
69120 Heidelberg
Tel. 06221 - 56 8628 (ab 13 bis 17 Uhr)
karin.schaefer@med.uni-heidelberg.de
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de
Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).