Karlsruhe, 18. Juli 2006 - Zu 50 Jahren erfolgreicher Forschung gratuliert der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren Prof. Dr. Jürgen Mlynek, morgen, 19. Juli 2006, auf einer Festveranstaltung dem Forschungszentrum Karlsruhe.
Gegründet wurde das Zentrum am 19. Juli 1956 als Kernreaktor Bau- und Betriebsgesellschaft mbH. Bis in die 80er Jahre standen die Entwicklung und der Betrieb verschiedener Reaktortypen im Vordergrund. Gemeinsam mit der Industrie plante und errichtete das "Kernforschungszentrum" fünf kerntechnische Versuchsanlagen - vier kleine Kernkraftwerke unterschiedlichen Typs sowie die Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe.
Seitdem hat sich das Aufgabenspektrum grundlegend gewandelt: Heute liegen die Schwerpunkte neben der Energieforschung vor allem in den Schlüsseltechnologien Nanotechnologie und Mikrosystemtechnik sowie Struktur der Materie. "Das Helmholtz-Zentrum in Karlsruhe ist eine der größten und erfolgreichsten Forschungseinrichtungen in Europa. Generationen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern haben hier ihre Ideen umgesetzt - eine Frischzellenkur, die lebenswichtig ist. Sie sorgt dafür, dass ein Forschungszentrum eine lebendige Einrichtung bleibt, die sich an den drängenden Forschungsfragen der Gegenwart und Zukunft ausrichtet. Genau das ist unser Auftrag in der Helmholtz-Gemeinschaft", so der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Jürgen Mlynek.
Zu den herausragenden Forschungsprojekten, die die Arbeit des Forschungszentrums Karlsruhe in den nächsten Jahren prägen, gehören die Entwicklung neuer Verfahren, um aus biologischen Abfällen moderne Kraftstoffe für die Motorengeneration der Zukunft und Ausgangsmaterialien für die chemische Industrie zu erzeugen ("Biomass to Liquid"), die Suche nach dem Ursprung der rätselhaften höchsten Energien in der kosmischen Strahlung und die Technologieentwicklungen im Rahmen des internationalen Fusionskraftwerks ITER.
Insbesondere in der Nanotechnologie und Mikrosystemtechnik, beim wissenschaftlichen Rechnen sowie in der Materialforschung arbeitet das Zentrum bereits seit Jahren eng mit der Universität Karlsruhe zusammen. Diese Zusammenarbeit soll nun im Rahmen der Exzellenzinitiative vertieft werden.
Die Vernetzung mit den Hochschulen ist Mlynek sehr wichtig. Als nationale Forschungslaboratorien seien die Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft ein starker Pfeiler unseres Forschungssystems. Jeder Pfeiler habe besondere Aufgaben und Stärken. "Diese Arbeitsteilung macht unser System stabil und erfolgreich. Die Vernetzung mit den Universitäten ist dabei gelebter Alltag. Und wir bauen diese Kooperation weiter aus, zum Beispiel durch virtuelle Institute, die gemeinsame Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die geplanten Helmholtz-Allianzen."
Weitere Informationen unter http://www.fzk.de
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,2 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
Ansprechpartner für die Medien:
Thomas Gazlig
Dipl.-Biol./Dipl.-Journ.
Leiter Kommunikation und Medien
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Dr. Antonia Rötger
Pressereferentin
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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