Internationales Otto-Schott-Colloquium vom 23.-27. Juli am Institut für Glaschemie der Universität Jena
Jena (18.07.06) Es ist wie bei Olympia, wo sich alle vier Jahre die Besten treffen. Dies gilt auch für das Internationale Otto-Schott-Colloquium, das 2006 vom 23. bis 27. Juli zum achten Mal an der Universität Jena stattfindet. Doch im Gegensatz zu Olympia werden in Jena die rund 200 Teilnehmer aus aller Welt nicht gegeneinander antreten, sondern miteinander diskutieren, was es Neues aus der Welt des Glases und seiner wissenschaftlichen Erforschung gibt. Dazu stehen auf dem Tagungsprogramm 44 Vorträge und fast 100 Poster, die aktuelle Forschungsergebnisse präsentieren - viele davon in internationaler Kooperation entstanden.
Optisches Glas, Glaskeramik und Glasstruktur sind die drei Schwerpunkte des Kolloquiums, das in bewährter Manier ein Wissenschaftler-Team um Prof. Dr. Christian Rüssel vom Institut für Glaschemie der Universität Jena organisiert hat. Und die Erwartungen an die Ergebnisse der Teilnehmer sind groß, denn Glasforschung wie -industrie stecken in einem immer schnelleren Wandel. Dennoch sollte man bei allem Wandel nicht die Grundlagenforschung außer acht lassen, sagt HDoz. Dr. Doris Ehrt von der Jenaer Universität. Die Mitorganisatorin plädiert für "eine enge Zusammenarbeit zwischen Grundlagen- und angewandter Forschung sowie der Anwendung".
Daher werden während der Tagung auch Innovationen aus und von der Wirtschaft thematisiert. So hängt etwa die Qualität neuer, riesiger Bildschirme ganz wesentlich von der Qualität des Glases ab, an das besondere Anforderungen gestellt werden. Optik in der Medizin und Mikrolithografie, besonders beim Umgang mit UV-Strahlung, wird ebenso thematisiert wie neue Laser für holografische Anwendungen. An neuen Glasmaterialien für Hochleistungslaser arbeitet auch das Team um Doris Ehrt. Um Lasereffekte hoher Energie zu erzeugen, haben die Jenaer Glaschemiker ein mit Ytterbium dotiertes Glas entwickelt, das "Kernstück des Petawatt-Lasers ist", wie Ehrt betont. Die Leistungssteigerungen in der Laserphysik gingen nur Hand in Hand mit der Weiterentwicklung von Glas, sagt die Glaschemikerin von der Universität Jena. Auch der Einsatz von Nanokristallen in der Optik, um optische Schaltelemente zu bauen oder um nicht-lineare Anwendungen in der Optik zu erreichen, sind Themen des Otto-Schott-Colloquiums.
Denn Glas ist weit mehr als das dem Laien vertraute Fensterglas. Da bei der Glasentstehung der Zustand des Glases zwischen flüssigem und kristallinem Zustand fast beliebig eingefroren werden kann, bietet der durchsichtige Werkstoff eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. "Das bietet uns eine unendliche Spielwiese zur Erzeugung optischer Effekte", schwärmt die Jenaer Glaschemikerin. Die besten und neuesten dieser Möglichkeiten werden bei der Tagung an der Universität Jena präsentiert.
Kontakt:
HDoz. Dr. Doris Ehrt
Institut für Glaschemie - Otto-Schott-Institut
Fraunhoferstr. 6, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 948506
Fax: 03641 / 948502
E-Mail: cde[at]rz.uni-jena.de
http://www.chemie.uni-jena.de/institute/glaschemie/OSC2006/2ndCircular8thIOSC01....
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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