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Selbst auf der "Wunschliste" bei Bleibe- und Berufungsverhandlungen taucht die Juniorprofessur in Bochum zunehmend auf. Wider alle Unkenrufe - meist von jenen, die die Juniorprofessur von vorn herein nicht wollten - entwickelt sie sich hier zum Erfolgsmodell. Schon frühzeitig hatte die Ruhr-Universität auf die Einrichtung von Juniorprofessuren gesetzt und dank Vorgriffsförderung des BMBF ihre erste Juniorprofessorin Dr. Cilja Harders und ihren ersten Juniorprofessor Dr. Eckhard Hofmann noch im September 2002 begrüßen können. Angewachsen ist die Zahl auf heute 30 Professuren und derzeit ist die Zwischenevaluation nicht nur in vollem Gange, sondern verlief bisher "durchweg positiv".
Bochum, 19.07.2006
Nr. 251
Wider alle Unkenrufe ...
Juniorprofessur - ein Weg zur Hochschulkarriere
Evaluation in vollem Gange - Zwischenbilanz "sehr gut"
Selbst auf der "Wunschliste" bei Bleibe- und Berufungsverhandlungen taucht die Juniorprofessur in Bochum zunehmend auf. Wider alle Unkenrufe - meist von jenen, die die Juniorprofessur von vorn herein nicht wollten - entwickelt sie sich hier zum Erfolgsmodell. Schon frühzeitig hatte die Ruhr-Universität auf die Einrichtung von Juniorprofessuren gesetzt und dank Vorgriffsförderung des BMBF ihre erste Juniorprofessorin Dr. Cilja Harders und ihren ersten Juniorprofessor Dr. Eckhard Hofmann noch im September 2002 begrüßen können. Angewachsen ist die Zahl auf heute 30 Professuren und derzeit ist die Zwischenevaluation nicht nur in vollem Gange, sondern verlief bisher "durchweg positiv".
Schon weg - vor der Evaluation
An der Ruhr-Universität wurden bisher 30 Juniorprofessuren quer durch alle Fakultäten und Fachbereiche eingerichtet und immerhin 13 Prozent davon haben mittlerweile einen Ruf auf eine Professur angenommen. Das ist eine erfreuliche Bilanz, gerade weil die Wegberufenen höchstens drei Jahre von insgesamt sechs der Juniorprofessur ausgeschöpft hatten - und eigentlich erst nach der Zwischenevaluation nach drei Jahren verstärkt mit Berufungen gerechnet werden kann. Zwölf Juniorprofessorinnen und -professoren wurden bereits sehr erfolgreich evaluiert: Die Zwischenevaluation, in die mindestens ein externer Gutachter einbezogen werden muss, umfasst einen Selbstbericht des Juniorprofessors und eine Disputation, in der der Kandidat über seine Aktivitäten in Forschung und Lehre berichtet (Publikationen, Drittmittel, Lehrveranstaltungen, Arbeit in den Gremien usw.). Zukünftig werden an der Ruhr-Universität auch Juniorprofessuren mit "tenure track" ausgeschrieben, d.h. eine sich anschließende Professur an der Ruhr-Universität ist dann mit im Kalkül.
Juniorprofessur: in vier Jahren viel erreicht
Aufgrund der Erfahrungen an der Ruhr-Universität stellt sich die Juniorprofessur derzeit als ein Weg zur Professur dar - neben der Habilitation. Dabei gehen die einzelnen Fachbereiche durchaus unterschiedlich damit um: Während die Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie die Medizin der Juniorprofessur offen gegenüber stehen als einer möglichen Weichenstellung hin zur Professur, wird insbesondere in den Geisteswissenschaften die Habilitation oft als "zweites Buch" gesehen - als eine Leistung, die es zu erbringen gilt. So muss die "zweigleisige" Fahrt zur Professur als ein Tribut der uneinheitlichen bundesweiten Regelung angesehen werden, als ein auf "Nummer sicher" gehen. Rund 500 Jahre gab es die deutsche Universität, als 1819 die erste Habilitation durch Wilhelm von Humboldt erfolgte. Gemessen an ihrem nunmehr gut 200jährigen Bestehen hat die Juniorprofessur in knapp vier Jahren sehr viel Land gewinnen können.
Weitere Informationen
Anke Kujawski, Referat für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Wissenstransfer der Ruhr-Universität Bochum, Tel.: 0234/32-23923, E-Mail: anke.kujawski@uv.ruhr-uni-bochum.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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