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19.07.2006 11:23

Zufriedene Patienten, entlastete Ärzte: Erfolgreiches Betreuungskonzept wird ausgebaut

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    "Case Manager" an der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg begleiten Patienten vor, während und nach der Stammzelltransplantation

    Die Betreuung von Patienten mit schweren Erkrankungen, das Lotsen durch eine Vielfalt von Behandlungen ist komplex. Nach dem Vorbild der USA werden deshalb zunehmend "Case Manager" eingesetzt, die den individuellen Patienten auf die verschiedenen Therapieschritte vorbereiten und ihn begleiten.

    Auch in einem der international führenden Zentren für Stammzelltransplantation, der Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Anthony D. Ho) kümmern sich seit zwei Jahren zwei Case Managerinnen um die Vorbereitung und Nachsorge von jährlich 250 bis 300 Transplantations-Patienten und knüpfen ein Netzwerk, das die Betroffenen unterstützt. Die speziell ausgebildeten zentralen Ansprechpartner sind Bindeglied zwischen Ärzten und Pflegekräften, zwischen Klinik und niedergelassenen Ärzten sowie anderen Partnern. Das erfolgreiche Betreuungskonzept wird jetzt weiter ausgebaut. Auch andere Bereiche, z.B. die Tagesklinik, sollen künftig durch Case Manager verstärkt werden.

    Professor Dr. Peter Dreger, Leiter der Allogenen Transplantationseinheit (dort werden Blutstammzellen von Spendern übertragen), fasst zusammen: "Das Case Management hat die organisatorischen Abläufe verbessert und zu noch größerer Zufriedenheit unserer Patienten geführt." Zusätzlich entlaste es die Ärzte von administrativen Aufgaben, so dass sie wieder mehr Zeit für die Patienten haben.

    Vorbild USA: Erfolgreiches Case Management seit den 70er Jahren

    Vorbild für das ganzheitliche Behandlungsangebot ist das Konzept des "Managed Care" im US-Gesundheitssystem. Professor Ho, der von 1992 bis 1998 die Abteilung Hämatologie/Onkologie und Stammzelltransplantation an der University of California in San Diego leitete, hat dort die enorme Bedeutung des Case Managements als vertrauensbildende Maßnahme schätzen gelernt. "In den USA wird Case Management bereits seit den siebziger Jahren praktiziert."

    Patienten, die zur allogenen Stammzelltransplantation an die Medizinische Universitätsklinik Heidelberg überwiesen werden, lernen Andrea Bondong als zentrale Ansprechpartnerin kennen. Die Krankenschwester und Krankenhausbetriebswirtin und ihre Kollegin Beate Kopp begleiten die Patienten vor, während und nach dem stationären Aufenthalt. Beate Kopp arbeitet als Case Managerin in der Autologen Transplantationsambulanz (Transplantation von Stammzellen, die dem Patienten entnommen wurden).

    Zentrale Ansprechpartner bei sozialen, arbeitsrechtlichen und psychologischen Fragen

    Die beiden Case Managerinnen koordinieren in enger Zusammenarbeit mit den Ärzten medizinische Voruntersuchungen, Therapievorbereitung, Behandlungstermine und die Begleitung der Nachsorge. Gemeinsam mit dem Patienten und seinen Angehörigen plant Andrea Bondong Hilfestellungen bei sozialen, arbeitsrechtlichen, oder auch psychologischen Fragen: Wer übernimmt die Kosten für eine häusliche Pflege? An wen wende ich mich im Notfall? Wie werden meine Angehörigen mit der Belastung fertig?

    Zurzeit absolviert Andrea Bondong eine Zusatzausbildung zur zertifizierten Case Managerin an der Katholischen Fachhochschule in Mainz. Ihre Kollegin Beate Kopp wird mit dieser Ausbildung im September dieses Jahres beginnen.

    Aktuelle Patientenbroschüre: "Allogene Stammzelltransplantation"

    Einen Beitrag zum erfolgreichen Case Management leistet die vor kurzem erschienene, aktualisierte Patientenbroschüre "Allogene Stammzelltransplantation". Das Informationsheft soll Gespräche nicht ersetzen, sondern ergänzen. Hier können Betroffene in Ruhe nachlesen, was bei ihrem Krankenhausaufenthalt auf sie zukommt, auch in der Zeit nach der Entlassung. So gibt die Broschüre u. a. Auskunft über die "Do's" und Don't's" sowie Tipps für die Ernährung nach der Transplantation.

    Weitere Information zur Stammzelltransplantation finden Sie im Internet unter
    (1) http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Innere-Medizin-V-Haematologie-Onkologie-un...
    (2) http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Blutstammzelltransplantation.9787.0.html

    Anspechpartner:
    Medizinische Universitätsklinik Heidelberg
    Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie
    Im Neuenheimer Feld 410
    69120 Heidelberg
    Andrea Bondong, Tel.: 06221 / 56 380 55
    Prof. Anthony D. Ho, Tel.:06221 / 56 80 01 (Sekretariat)
    Prof. Peter Dreger, Tel.: 06221 / 56 82 83

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Organisatorisches
    Deutsch


     

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