Das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. veröffentlicht Evaluationsstudie zum Mädchen-Zukunftstag
Ziel des Girls'Day ist, Mädchen Berufe in Technik, IT, Naturwissenschaften und Handwerk näher zu bringen, in denen Frauen bisher noch stark unterrepräsentiert sind. Für die am Aktionstag beteiligten Unternehmen ein erfolgreiches Konzept: Etwa jedes vierte Unternehmen erhielt im Jahr 2005 Bewerbungen auf Ausbildungsplätze und Praktika aufgrund seiner Girls'Day-Aktivitäten. Ebenso erfreulich: Auch über 40 % der Schülerinnen hat der Girls'Day so überzeugt, dass sie gerne im besuchten Betrieb ein Praktikum oder eine Ausbildung beginnen würden.
Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie "Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag und mehr - Projekte zur Berufsorientierung von Mädchen", herausgegeben vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. Dem Bericht liegt eine Fragebogenerhebung zugrunde, die jedes Jahr neu durchgeführt, ausgewertet und veröffentlicht wird. Der vorliegende Band untersucht die Umsetzung des Mädchen-Zukunftstags und die Auswirkungen auf die berufliche Orientierung der Teilnehmerinnen im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren. 2005 wurden dazu 16.000 Schülerinnen ab der fünften Klasse befragt.
Der Girls'Day erreichte mit über 7.000 Veranstaltungen und über 120.000 Plätzen für Mädchen in Unternehmen, Hochschulen und weiteren Organisationen im Jahr 2005 erneut einen Beteiligungsrekord sowie eine konstant hohe Zufriedenheitsrate bei allen Beteiligten.
Weitere interessante Erkenntnisse bietet die Befragung der Teilnehmerinnen. Jeweils ein Drittel der Mädchen können sich vorstellen später einmal in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnik, Multimedia oder Wissenschaft und Forschung zu arbeiten (Mehrfachnennungen waren möglich). Die Bereiche Technik (25 %), Handwerk (24 %) und Ingenieurwesen (20 %) erreichen ebenfalls hohe Nennungen. Am häufigsten werden allerdings die Bereiche Kunst und Design (67 %) sowie Verkauf und Beratung (45 %) genannt. "Damit zeigt sich, dass die Berufe, die als "frauentypisch" gelten, weiterhin besonders beliebt sind, daneben aber durchaus eine große Offenheit und ein bemerkenswertes Interesse der Schülerinnen für andere berufliche Optionen besteht", so die Soziologin Wenka Wentzel, Autorin der Girls'Day-Studie.
Die am Aktionstag befragten Unternehmen und Organisationen wünschen sich eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Schulen und Betrieben (90 %) und mehr Möglichkeiten zu technikorientierten Berufspraktika für Mädchen (78 %). Aber auch im Umfeld der Mädchen und jungen Frauen gibt es aus Sicht der Unternehmen und Organisationen wichtige Einflussfaktoren, die positiv wirken könnten, z.B. ein anderes gesellschaftliches Bild von Frauen und Technik (78 %), etwa in den Medien, eine familienorientierte Personalpolitik (77 %) und die Sensibilisierung von Eltern (74 %) für die Zukunftschancen ihrer Töchter gerade in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen (Hier waren ebenfalls Mehrfachnennungen möglich).
Der Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag als jährlich stattfindende Veranstaltung ist ein Element einer nachhaltigen Berufsorientierung von Schülerinnen mit hoher Breitenwirkung und bundesweiter Beteiligung. Im vorliegenden Sammelband werden zehn weitere beispielhafte Projekte dargestellt, die parallel zum Girls'Day Mädchen die Option eine beruflichen Tätigkeit in Technik, IT, Naturwissenschaften oder Handwerk nahe bringen. Sie zeigen das Engagement und die Vielseitigkeit der Ansätze, um Schülerinnen zu begeistern. "Die beeindruckende Arbeit der Projekte zeigt, dass es eine Fülle von wirksamen Konzepten gibt," resümiert die Autorin Wenka Wentzel, "eine Vernetzung und Bündelung der Aktivitäten, wie sie durch den Girls'Day geschieht, ermöglicht eine Breitenwirkung und verstärkt die Nachhaltigkeit."
Umschlag der Evaluation 2005
Girls' Day - Mädchen-Zukunftstag und mehr
Projekte zur Berufsorientierung von Mädchen
Ein Überblick unter Berücksichtigung der Evaluationsergebnisse zum Girls' Day - Mädchen-Zukunftstag 2005
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. (Hrsg.)
W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2006
212 Seiten, 19,90 €
ISBN 3-7639-3468-5
Best.-Nr. 60.01.754
Die Bundesweite Koordinierungsstelle des Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag ist ein Projekt des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. und eine Gemeinschaftsaktion des BMBF und des BMFSFJ, der Initiative D21, der Bundesagentur für Arbeit, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie.
Pressekontakt
Dipl. Psych. Carmen Ruffer, Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.
Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag | Öffentlichkeitsarbeit
Wilhelm-Bertelsmann-Str. 10 | 33602 Bielefeld
Telefon: 0521 / 106 7378 | Telefax: 0521 / 106 7377 | eMail: ruffer@girls-day.de
Studie neu erschienen: Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag und mehr
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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