Bei vielen Krankheiten läßt sich der Therapieerfolg am Fehlen oder Vorhandensein bestimmter Zellen nachweisen. Mit einem verbesserten Gerät für ELISPOT-Analysen lassen sich in einem Durchgang zwei- bis viermal mehr Proben untersuchen als bisher.
Bei vielen Krankheiten, etwa Allergien, Asthma, rheumatologische Erkrankungen oder Multipler Sklerose lässt sich der Therapieerfolg am Fehlen oder Vorhandensein bestimmter Zellen und den von ihnen produzierten Eiweißen nachweisen. Dazu gibt es mittlerweile verschiedenste Möglichkeiten. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Toxikologie und Aerosolforschung ITA verbesserten gemeinsam mit Kollegen der Medizinischen Hochschule und der Fachhochschule in Hannover ein Gerät für ELISPOT-Analysen. Damit lassen sich in einem Durchgang zwei- bis viermal mehr Proben untersuchen als bisher.
»Bei ELISPOT-Analysen wird anhand von Zellproben aus dem Blut, der Haut oder anderem Gewebe festgestellt, wie viele erwünschte oder schädliche Zellen vorhanden sind«, erklärt Dr. Andreas Emmendörffer vom ITA. Vergleichsmessungen vor, während und nach der Behandlung geben Aufschluss darüber, ob die eingesetzten Medikamente wirken. »So lassen sich beispielsweise bei allergischem Asthma in der Lunge vermehrt weisse Blutkörperchen nachweisen, die Interleukin-4 und Interleukin-10 produzieren. Diese Eiweiße beeinflussen, wie stark die allergische Reaktion abläuft. Der Erfolg der Therapie lässt sich an einer signifikanten Abnahme dieser Zellen messen.« Der Nachweis der Zellen erfolgt in vitro, das heisst in einer Zellkultur über die von ihnen produzierten Eiweisse, die Zytokine. Die Produktion dieser Botenstoffe wird über Antikörperreaktionen sichtbar gemacht. Sind die fraglichen Zellen in der Probe enthalten, werden die Zytokine über Antikörper gebunden. Danach wird diese Reaktion mittels eines weiteren Antikörpers sichtbar gemacht. Die sichtbaren Punkte werden mit einer CCD-Kamera aufgenommen; die abgespeicherten Bilder anschließend mit einer maßgeschneiderten Software ausgewertet.
Die Fraunhofer-Forscher sind nun dabei, das Verfahren weiter zu optimieren. Sie erforschen, welche Antikörperpaare den jeweiligen Botenstoff am besten erkennen und somit die stärkste Farbreaktion ergeben. Denn je stärker die Reaktion, desto sicherer und klarer sind die Ergebnisse der Analyse. Die Geräte kosten etwa halb soviel wie Konkurrenzmodelle. Sie eignen sich sowohl für die medizinische Diagnostik als auch für die Forschung.
Ansprechpartner:
Dr. med. Andreas Emmendörffer
Prof. Dr. med. Heinfried Radeke
Telefon: 05 11/53 50-263
Telefax: 05 11/53 50-1 55
E-Mail: emmend@ita.fhg.de
Fraunhofer-Institut für
Toxikologie und Aerosol-
forschung ITA
Nikolai-Fuchs-Strasse 1
D-30625 Hannover
Pressekontakt:
Dr. Franz Drenk
Telefon 05 11/53 50-4 02
Telefax 05 11/53 50-1 55
email: drenk@ita.fhg.de
www.ita.fhg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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