Vorschläge für eine intensivere Forschungszusammenarbeit mit Afrika
Wissen schafft Entwicklung, heißt die Kernthese eines internationalen Expertentreffens der Alexander von Humboldt-Stiftung zur Forschungszusammenarbeit mit afrikanischen Ländern. Rund 30 afrikanische und deutsche Wissenschaftler sowie Experten aus Forschungsorganisationen und Politik trafen sich in Bonn, um zu diskutieren, wie eine intensivere Forschungszusammenarbeit Impulse für eine nachhaltige Entwicklung geben kann. Das Ergebnis sind elf Vorschläge unter dem Titel "Wissen schafft Entwicklung", die sich sowohl an deutsche wie an afrikanische Akteure richten.
Funktionierende Bildungs- und Wissenschaftssysteme seien ein Schlüssel, um den Teufelskreis von Armut, Hunger, Krankheit und Missmanagement in Afrika zu durchbrechen, waren sich die Teilnehmer einig. An afrikanischen Hochschulen werde eine wesentliche Grundlage für die Erneuerung des Kontinents und für eigenständige Innovationsstrukturen gelegt. Notwendig seien der Aufbau professioneller wissenschaftlicher Selbstverwaltung sowie die Überwindung struktureller Probleme wie Unterfinanzierung und Ineffizienz. Nur so könne die Abwanderung wissenschaftlicher Eliten verhindert werden. Neben der angewandten Forschung müssten auch die Grundlagenwissenschaft sowie ein breites Spektrum akademischer Disziplinen gefördert werden. Für deutsche Universitäten müssten Anreize geschaffen werden, um in Zeiten stärkerer Profilbildung und Kosteneffizienz die Zusammenarbeit mit Universitäten in Entwicklungsländern aufrecht zu erhalten.
Die Humboldt-Stiftung will sich mit ihren Partnern in Deutschland und Afrika für eine Umsetzung der Vorschläge einsetzen. "Im Zeitalter globaler Wissensgesellschaften ist Entwicklungszusammenarbeit ohne die Förderung des Wissenschaftleraustausches und wissenschaftlicher Kooperation nicht mehr denkbar", so Generalsekretär Dr. Georg Schütte. "Die Partnerschaft mit Afrika muss auch zu einer Partnerschaft in Bildung und Forschung werden."
Das Abschlussdokument "Wissen schafft Entwicklung" finden Sie unter
http://www.humboldt-foundation.de/presse/wissen_schafft_entwicklung
Pressekontakt:
Antonia Petra Dhein und Richard Sporleder
Tel: +49 (0)228 833-257 und -172; Fax: -441; E-Mail: presse@avh.de
Die Alexander von Humboldt-Stiftung
Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 1.800 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit rund 22.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in 130 Ländern - unter ihnen 40 Nobelpreisträger.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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