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21.07.2006 15:50

IMTEK, FMF und FhG-ISE starten das deutschlandweit erste Graduiertenkolleg zum Thema "Energy Harvesting"

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Am 1. Oktober 2006 beginnt an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit Förderung der DFG und der Deutschen Industrie das neue Graduiertenkolleg "Micro Energy Harvesting". Die 13 Antragsteller (9 Professoren, 4 Nachwuchswissenschaftler) stammen aus dem Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) und dem Freiburger Materialforschungszentrum (FMF). Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (FhG-ISE) ist assoziierter Partner des Graduiertenkollegs. Es stehen für dieses Programm 16 DFG-finanzierte gefaltete Stipendien sowie ein wissenschaftlicher Koordinator zur Verfügung. Die regionale Industrie, vertreten im Forum für Angewandte Mikrosystemtechnik (FAM) stellt zusätzlich zwei Industriestipendien zur Verfügung. Weitere 3 Industriestipendien werden von überregionalen Industrieunternehmen bereitgestellt. Das Graduiertenkolleg wird von der DFG mit 2,4 Mio. Euro über 4,5 Jahre gefördert. Der Sprecher des Graduiertenkollegs ist Prof. Dr.-Ing. Peter Woias, sein Stellvertreter ist Prof. Dr.-Ing. Leonhard Reindl.

    Dezentralisierte und verteilte Mikrosysteme finden sich in rasch wachsender Zahl in unterschiedlichen Bereichen unseres täglichen Lebens und Arbeitens. Im Kraftfahrzeug erfasst eine große Zahl von Sensoren den Reifendruck, die Öltemperatur und wichtige Motorkennzahlen. In der Medizintechnik sind portable und implantierte Meßsysteme für Blutdruck, Puls oder Blutzuckergehalt im Einsatz. Verteilte Sensor- und Aktorsysteme der Gebäudetechnik bestimmen Temperatur, Feuchte, CO2-Gehalt und Beleuchtungsstärke und steuern Licht-, Heizungs- und Klimatechnik. In der Produktionstechnik kontrollieren Netzwerke aus verteilten Sensoren und Aktoren den Ablauf komplexer Fertigungsverfahren. Die Kombination von Mikrosensorik und Smart-Label-Technologie erlaubt völlig neue Konzepte in der Warenlogistik. Dies sind nur einige Beispiele einer hochdynamischen Entwicklung, deren umfassende Relevanz klar erkannt ist.

    Der Einsatz verteilter Mikrosysteme erfordert eine zuverlässige, technisch einfache und langlebige Energieversorgung. "Micro Energy Harvesting", das "Ernten" von thermischer, mechanischer, optischer oder chemischer Energie aus der Umgebung eines Mikrosystems, stellt ein neues, hochinnovatives und äusserst aussichtsreiches Konzept dar, um verteilte Systeme ohne Stromkabel oder Batterie mit Energie zu versorgen.

    Das "Kraftwerk am Mikrosystem" muss nicht nur Energie liefern. Es muss zusätzlich spezifischen und vielfältigen Gegebenheiten eines verteilten Systems genügen. Eine dem Anwendungsort angepasste Grösse und Funktion des Energiewandlers, eine hohe Effizienz und vollständige Wartungsfreiheit müssen gegeben sein, die Fertigung muss mit einfachen, kostengünstigen Technologien machbar sein.

    Das nunmehr anlaufende Graduiertenkolleg ist deutschlandweit das erste große Forschungsvorhaben zum Thema Energy Harvesting. Es zielt auf die systematische, umfassende und grundlegende Erforschung, Entwicklung und Anwendung von Konzepten und Methoden zur Energiewandlung, -speicherung und -verteilung für autonome Mikrosysteme. Die an IMTEK, FMF und FhG-ISE gebündelte Kompetenz im Bereich der MST, der Materialwissenschaften und der solaren Energietechnik liefert beste Voraussetzungen, um diesen hohen wissenschaftlichen und technischen Anspruch zu erfüllen. Die hohe wirtschaftliche Relevanz der Thematik wird durch das großzügige Engagement der regionalen und überregionalen Industrie eindrucksvoll belegt.

    Kontakt:

    Prof. Dr.-Ing. Peter Woias
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK)
    Lehrstuhl für Konstruktion von Mikrosystemen
    Georges-Köhler-Allee 102
    79110 Freiburg
    Tel: 0761/203 7490
    Fax: 0761/203 7492
    e-mail: woias@imtek.de
    www.micro-energy-harvesting.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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