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24.07.2006 09:47

Schmiede für interdisziplinäre Forscher

Sonja Jülich Public Science Center
Rudolf-Virchow-Zentrum / DFG - Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin

    Würzburg feiert Deutschlands erste "Master of Science" in Biomedizin

    Würzburg, 20. Juli 2006. Biomedizin - in der Praxis längst eine eigene Disziplin, doch einen Studiengang gab es bis WS 2001/2002 nicht. Die Fakultäten Biologie und Medizin der Universität Würzburg reagierten und etablierten den ersten interdisziplinären Bachelor- und Master-Studiengang für Biomedizin. Jetzt werden die ersten Master-Absolventen in die Forschungslandschaft entlassen. Die Zeugnisse übergibt Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär der Bundesministerin für Bildung und Forschung, im Rahmen des Graduate Day der International Graduate School am 28.Juli 2006.

    Während bayerische Schüler aufgeregt auf ihre Zeugnisse warten, ist die Zeugnisübergabe für die ersten Absolventen des Bachelor- und Master-Studiengangs Biomedizin an der Universität Würzburg ein rein feierlicher Akt. Die Weichen für die weitere Karriere sind gesetzt: Alle werden an renommierten Universitäten, Forschungseinrichtungen oder in der Industrie promovieren mit dem Ziel des Dr. rer. nat. und damit eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen. Ungefähr ein Drittel bleibt der Universität Würzburg erhalten, sie promovieren an der "International Graduate School" der Universität, Klasse Biomedizin.

    "Der Studiengang ist ein durchschlagender Erfolg und hat unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Neben einer soliden Grundausbildung verfügen die Absolventen über sehr gute praktische Kenntnisse in der Laborarbeit", so Prof. Manfred Schartl, Vorsitzender des Prüfungsausschusses. Vor fünf Jahren hat er gemeinsam mit Prof. Martin Lohse, Leiter des Rudolf-Virchow-Zentrums/DFG-Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin auf den steigenden Bedarf an Forschern an der Schnittstelle Biologie und Medizin reagiert und den Studiengang ins Leben gerufen. Auch die Studenten fühlen sich optimal für ihre weitere Forscherlaufbahn gerüstet: "Die Zusammenarbeit in kleinen Gruppen hat eine individuelle Förderung sowie gute Kontakte zu den Professoren ermöglicht", berichtet Markus Bender aus der Arbeitsgruppe "Vaskuläre Biologie" am Rudolf-Virchow-Zentrum.

    Nicht Arzt, nicht Biologe: Unterrichtet werden naturwissenschaftliche und medizinische Fächer zu gleichen Teilen. Jedes Jahr werden 24 Studenten aus 500-600 Bewerbern ausgewählt. Frühe selbständige Bearbeitungen von aktuellen wissenschaftlichen Fragestellungen in den Forschungslabors garantieren zeitigen und intensiven Praxisbezug. Sechs Semester brauchen die Studenten bis zum Bachelor. Wer dann noch nicht genug hat, kann in drei Semestern den Master draufsetzen. Dafür stehen jedes Jahr 15 Plätze zur Verfügung.

    Auch in der Industrie hat man das Potential der Studenten bemerkt. Prof. Martin Ungerer, früherer Geschäftsführer der Biotech-Firma Procorde, konnte sich vom Können der Studenten selbst überzeugen: "Die Studenten haben schnell studiert, sind jung und besitzen viel Praxis-Erfahrung, damit sind sie optimal für die Forschung - auch in der Industrie - ausgebildet."

    Das Rudolf-Virchow-Zentrum ist das DFG-Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin und gehört als Zentrale Einrichtung zur Universität Würzburg. Das Zentrum wurde im Januar 2002 gegründet und ist eines von drei im Sommer 2001 bewilligten Pilotprojekten, mit denen die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) so genannte "Centers of Excellence" fördert. In den drei Bereichen "Nachwuchsgruppeninstitut", "Kernzentrum" und "Forschungsprofessuren" arbeiten zur Zeit neun Arbeitsgruppen auf dem Gebiet der Schlüsselproteine. Außerdem gehört ein Lehr- und Ausbildungsbereich zum Rudolf-Virchow-Zentrum. Gemeinsam mit den Fakultäten für Biologie und Medizin der Universität Würzburg werden ein Studiengang Biomedizin und eine "Graduate-School" für Doktoranden angeboten. Das "Public Science Center", eine eigene Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit, setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein.

    Kontakt: Rudolf-Virchow-Zentrum / DFG-Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin, Sonja Jülich (Leiterin Öffentlichkeitsarbeit), Telefon 0931 / 201 487 14, Mobil: 0174-2118850, Email: sonja.juelich@virchow.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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