Sprung ins Wasser endet oft im Rollstuhl / Bereits acht Fälle im Juli
Professor Dr. Christian Krettek schlägt Alarm: Die Zahl der Badeunfälle mit Verletzungen der Halswirbelsäule hat dramatisch zugenommen. Im Juli habe seine Abteilung bereits acht Patienten behandelt, betont der Direktor der Abteilung für Unfallchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Das sind so viele wie in den Jahren 2001 bis 2005 zusammen. "Der Leichtsinn der meist jungen Männer ist kaum noch zu überbieten", sagt Professor Krettek. "Kopfsprünge ins flache Wasser von unbekannten Gewässern, Baggerseen oder Flüssen, ja sogar Kopfsprünge in Nichtschwimmerbecken gehören dazu, aber auch im Schwimmbad mit dem Kopf voran eine Rutsche hinunterzurutschen." Häufig sei zudem Alkohol im Spiel, der die Hemmschwelle für waghalsige Aktionen sinken lasse.
Am vergangenen Wochenende wurden allein vier junge Männer mit Halswirbelverletzungen nach Badeunfällen in die Unfallchirurgische Klinik der MHH eingeliefert, zwei weitere in der Woche davor. Die Opfer sind zumeist für ihr Leben gezeichnet. "Derart schwere Verletzungen der Halswirbelsäule ziehen zumeist eine Querschnittslähmung und ein Leben im Rollstuhl nach sich", sagt Professor Krettek. Der Direktor der Unfallchirurgie appelliert an alle, die sich in diesen heißen Tagen beim Schwimmen abkühlen wollen, nie in unbekannte oder flache Gewässer zu springen. "Die eine Sekunde Übermut kann ein Leben als Querschnittgelähmter nach sich ziehen!"
Weitere Auskünfte erteilt Professor Dr. Christian Krettek, krettek@christian@mh-hannover.de, Telefon (0511) 532-2050.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Organisatorisches
Deutsch
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