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21.07.2006 10:55

Prof. Dr. Helga Bleckwenn verabschiedet

Dr. Helge Möller Hochschulkommunikation
Universität Flensburg

    Zum Ende des Sommersemesters verlässt Prof. Dr. Helga Bleckwenn die Universität Flensburg und geht in den Ruhestand. Rund 150 Kollegen, Studierende und Gäste verabschiedeten die Professorin offiziell am vergangenen Dienstag im Rahmen eines akademischen Festaktes. Der Universität wird sie auch weiterhin verbunden bleiben.

    Zwölf Jahre lang lehrte und forschte die Literaturwissenschaftlerin an der Universität Flensburg. Es waren Jahre des Umbruchs: Die Umwandlung der pädagogischen Hochschule zur Universität, der Umzug von der Mürwiker Straße auf den neuen Campus, die Umstellung der Lehramts-Studiengänge auf Bachelor/Masterstudiengänge. Bei all der organisatorischen Arbeit, die auch von ihr in den letzten Jahren geleistet werde musste, arbeitete sie daran, Lehre und Forschung weiter voran zu bringen, denn: "etwas geht immer!" Öffentliche Aufmerksamkeit erregte in den vergangenen Monaten ihre Ringvorlesung zu den Märchenfiguren des Nord- und Ostseeraumes, an der namhafte europäische Wissenschaftler teilnahmen.

    Warum Märchen ein Forschungsschwerpunkt wurden, kann die Wissenschaftlerin schnell beantworten. Ihre Professur sei stark auf die Lehrerausbildung zugeschnitten und zukünftige Lehrer (vor allem Grundschullehrer) brauchen das Wissen um die Märchen. Denn den Zugang zur poetischen Sprache können die Kinder mit Hilfe der Märchen finden. Auch in der Jugendliteratur spielen Motive und Figuren eine wichtige Rolle. Als aktuelle Beispiel nennt Prof. Dr. Bleckwenn die Werke Michael Endes oder auch Joanne K. Rowlings Harry Potter. Romane, die ja bekanntlich viele junge Leserinnen und Leser auf der ganzen Welt fesselten und immer noch fesseln. So ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit intertextuellen Bezügen der Kinder- und Jugendliteratur ein weiterer Schwerpunkt ihrer Forschung.

    Und weil sich die Flensburger Wissenschaftlerin intensiv mit diesen beiden Themen beschäftigt hat, hält sie nichts vom Kulturpessimismus. Natürlich müsse an der Sprache gearbeitet werden. Immer. Auf Seiten der Kinder sei das Interesse an Sprache da, auch in einer medial bestimmten Umwelt, es müsse nur gefördert werden. Ein Schlüssel zur Aufmerksamkeit sei die individuelle Förderung der Schulkinder - die Lehrer dahingehend auszubilden, war ein Anliegen der Wissenschaftlerin.

    Prof. Dr. Helga Bleckwenn, geboren in Leipzig, studierte in Heidelberg, Zürich und Hamburg. Nach Staatsexamen und Promotion arbeitete sie viereinhalb Jahre lang als Lehrerin in Wedel. 1989 habilitierte sie sich an der Universität Erlangen-Nürnberg mit einer Arbeit zur Kulturbewegung, Schulreform und zum Deutschunterricht um 1900. Nach Zwischenstationen in Zwickau, Leipzig und Dresden wurde sie 1994 Professorin an der Universität Flensburg. Ihr Arbeitsbereich ist die deutsche Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, mit einem besonderen Augenmerk auf Adalbert Stifter. Als Didaktikerin beschäftigte sie sich auch mit der Fachgeschichte des Deutschunterrichts.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Helga Bleckwenn, Institut für Germanistik, Universität Flensburg, Tel.: 0461 805 2340, E-Mail: bleckw@uni-flensburg.de

    Dr. Helge Möller, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Universität Flensburg, Tel.: 0461 - 14 44 916, E-mail: presse@uni-flensburg.de


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    Prof. Dr. Helga Bleckwenn
    Prof. Dr. Helga Bleckwenn

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Helga Bleckwenn


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