Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) präsentiert auf der DJI-Tagung "Herausforderung Integration: Bessere Bildungs- und Berufschancen für Jugendliche aus Zuwandererfamilien" am 27. Juli in München aktuelle Forschungsergebnisse zur Interaktion von beruflicher und sozialer Integration bei jugendlichen Migranten.
Die Ergebnisse leisten einen wesentlichen Beitrag zur laufenden Integrationsdebatte, da sie Hinweise darauf liefern, unter welchen Rahmenbedingungen, sich Migrantenjugendliche diskriminiert fühlen und mit einem Rückzug auf die eigene ethnische Gruppe reagieren.
Dieser Rückzug wiederum kann den Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt erschweren.
Der DJI-Forschungsschwerpunkt "Übergänge in Arbeit" untersucht in einer Längsschnittstudie die bestimmenden Faktoren ausbildungsbezogener und beruflicher Integration, Formen von (Re-)Ethnisierung unter jugendlichen Zuwanderern sowie die Wirkungen dieser Aspekte auf die weitere berufliche und soziale Integration.
Dafür wurden repräsentativ knapp 700 türkischstämmige und russlanddeutsche Jugendliche in Deutschland erstmals u. a. nach ihren subjektiven Erfahrungen hinsichtlich Diskriminierung befragt.
Die Ergebnisse zeigen:
Hauptschülerinnen und Hauptschüler mit Migrationshintergrund sind stark bildungs- und ausbildungsorientiert und streben danach, sich über Bildung und Ausbildung in die deutsche Gesellschaft zu integrieren.
Je weniger erfolgreich diese Jugendlichen im Übergang von der Schule in den Beruf sind, desto eher interpretieren sie dies als Diskriminierung, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines Rückzuges auf die Herkunftsgruppe und desto größer ist die Gefahr einer Desintegration.
(1.975 Zeichen einschl. Leerzeichen)
Weitere Informationen erhalten Sie auf der o. g. Tagung.
Veranstaltungsort: Bayerischer Rundfunk, Rundfunkplatz 1, 80300 München und unter http://www.dji.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).