idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.07.2006 08:27

Inspirationen für den Wirtschaftswandel

Dr. Ute Schönfelder Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    DFG bewilligt neues Ökonomie-Graduiertenkolleg an der Universität Jena

    Jena (27.07.06) Einst war das Ruhrgebiet Europas führender Lieferant für Kohle und Stahl. Heute gilt die Region zwischen Rhein und Ruhr als Kultur- und Forschungsstandort, neue Industrie- und Dienstleistungszweige, wie die Informations- und Kommunikationstechnik, Energieversorger und Handelskonzerne haben sich angesiedelt. "Die Wirkungen des Strukturwandels zeigen sich hier auf eindrucksvolle Weise" sagt Prof. Dr. Uwe Cantner. Der Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre und Mikroökonomik der Friedrich-Schiller-Universität Jena erklärt an diesem Beispiel, was Volkswirte "Schöpferische Zerstörung" nennen. "Indem Neues entsteht, werden alte, überholte Strukturen zerstört bzw. abgebaut," so der Jenaer Ökonom.

    Doch was macht eine wirtschaftliche Umstrukturierung wie im Ruhrgebiet erfolgreich? Woher stammen Ideen für neue Wirtschaftszweige? Und wie müssen sie vermarktet werden, damit sie sich durchsetzen? Diesen Fragen können herausragende Nachwuchswissenschaftler an der Universität Jena in Zukunft detailliert nachgehen. Hierzu hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) der Jenaer Universität ein neues Graduiertenkolleg mit dem Titel "The Economics of Innovative Change" ("Die Ökonomik des innovativen Wandels") bewilligt.

    In den kommenden viereinhalb Jahren werden den Kooperationspartnern insgesamt 1,4 Mio. Euro zufließen. Neben Prof. Cantner und fünf Professorenkollegen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Jena beteiligen sich auch vier Partner aus dem Jenaer Max-Planck-Institut für Ökonomik. "Das ist das erste volkswirtschaftlich orientierte Graduiertenkolleg in Ostdeutschland", freut sich Prof. Cantner, der Sprecher der neuen Doktorandenschmiede, der darin auch eine Bestätigung der bisherigen Arbeit der Projektpartner sieht.

    Das neue Graduiertenkolleg bietet Platz für zwölf Promotionsstudenten und zwei Postdoktoranden. Außerdem sollen mehrere Forschungsstudenten während ihres Hauptstudiums in Teilbereichen des Kollegs mitarbeiten und so die Möglichkeit erhalten, sich für ein späteres Doktorandenstudium zu empfehlen. Gerade ist die weltweite Ausschreibung der Stipendien angelaufen. Anfang Oktober soll das Graduiertenkolleg starten.

    Inhaltlich wolle man sich dem Themenkomplex des innovativen Wandels mit drei, eng verzahnten Forschungsschwerpunkten nähern, wie Prof. Cantner erklärt. Dabei soll geklärt werden, wie sich wirtschaftliche Erneuerungen überhaupt generieren lassen. Der Dynamik und den Erscheinungsformen dieses Wandels ist der zweite Schwerpunkt gewidmet. "Außerdem werden wir uns mit den Auswirkungen und politischen Dimensionen des strukturellen Wandels auseinandersetzen", sagt Prof. Cantner.

    Sämtliche Lehrveranstaltungen des Kollegs werden in englischer Sprache gehalten. So müssen die Kollegiaten während ihres Doktorandenstudiums insgesamt zwölf Vorlesungen besuchen. Hinzu kommen eine jährliche Summer School, ein dreimonatiger Auslandsaufenthalt an einer europäischen Partner-Universität sowie die Teilnahme an wissenschaftlichen Konferenzen. "Außerdem sollen die Kollegiaten selbst Seminare organisieren, wozu sie Themen frei wählen und selbst Referenten einladen", so Prof. Cantner.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Uwe Cantner
    Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 943200
    Fax: 03641 / 943202
    E-Mail: uwe.cantner@wiwi.uni-jena.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).