Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT)
11. Februar 2000
Technologiepolitik:
DIHT vermisst Innovationskonzept der Bundesregierung - Positionspapier vorgelegt
Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) vermisst in dem heute vorgestellten technologiepolitischen Konzept des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie eine strategische Gesamtlinie. Die Vielzahl von einzelnen Fördermaßnahmen verschiedener Ressorts sei dem Mittelstand nicht mehr zu vermitteln. Die bei Amtsantritt der neuen Bundesregierung vorgesehene Konzentration von Fördermaßnahmen sei bislang nicht realisiert worden. Im Gegenteil ließen neue Mini-Programme auch weiterhin auf diesem Feld politischen Aktionismus vermuten. Wenn schon staatliche Forschungsmittel für die Wirtschaft vorgesehen seien, dann hätten unbürokratische, breitenwirksame Fördermaßnahmen für den Mittelstand klare Priorität vor lenkender Projektförderung.
Der DIHT verlangt keine zusätzlichen Innovationsmilliarden oder eine höhere finanzielle Förderung der Industrieforschung. Kritisiert werde aber, dass ausgerechnet bei mittelstandsorientierten Forschungsprogrammen überproportional gekürzt wurde. Auch wenn sich die Planungen in den kommenden Jahren wieder ändern sollten, sei dies kein gutes Signal für die Konsistenz der Innovationspolitik. Ähnlich wie Grundlagenforscher brauchten auch kleine und mittlere Unternehmen im Einzelfall Unterstützung für innovative Ideen, ohne an thematische Vorgaben und Zieldefinitionen gebunden zu werden. Indirekte Fördermaßnahmen seien daher besser als direkte Hilfen. Es sei innovationspolitisch sinnvoll, ein mittelstandsadäquates Förderprogramm wie PRO INNO mit einer längeren Laufzeit und kalkulierbarer Dotierung endlich auf eine verlässliche Basis zu stellen.
Der DIHT legt ein eigenes Positionspapier mit dem Titel "Innovationspolitik für kleine und mittlere Unternehmen - Handlungsempfehlungen an die Bundesregierung" vor. Es ist beim DIHT abrufbar unter der Telefon-Nr. 0228/104-2205 oder per e-Mail (nicolay.rainer@bonn.diht.de).
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).