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28.07.2006 11:19

Vom Schock zurück ins Leben

Dr. med. Eva M. Kalbheim Pressestelle
Deutsche Krebshilfe e. V.

    Neubau der Nachsorgeklinik Katharinenhöhe eröffnet

    Schönwald (nh) - Heute, am 28. Juli 2006, wurde der Neubau der Nachsorgeklinik Katharinenhöhe im Schwarzwald feierlich eröffnet. Die neuen Räume dienen der stationären Rehabilitation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach einer Krebserkrankung. "Nun können wir die jungen Menschen noch besser und altersgerechter betreuen", betonte Dr. Eberhard Leidig, Ärztlicher Leiter der Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe, bei der Eröffnungsfeier. "Ohne den Zuschuss der Deutschen Krebshilfe hätten wir das neue Behandlungszentrum nicht realisieren können." Die Deutsche Krebshilfe hat fast 1,5 Millionen Euro für den Neubau zur Verfügung gestellt.

    Die Fortschritte in der Kinderonkologie sind beeindruckend: Drei von vier krebskranken Kindern können heute geheilt werden. Doch je mehr Kinder geheilt werden, desto wichtiger wird die medizinische und psychologische Nachsorge der Patienten und ihrer Familien. Einrichtungen wie die Katharinenhöhe spielen dabei eine unverzichtbare Rolle. Ein wichtiges Ziel der Rehabilitationsmaßnahmen ist es, dass sich sowohl die kleinen und großen Patienten als auch ihre Familienangehörigen nach der schweren Zeit der Akuttherapie körperlich und seelisch erholen und als Familie wieder zusammen finden.

    "Doch für ältere Kinder gibt es bislang noch zu wenig spezifische Angebote", erklärte Leidig. "In der Phase der Loslösung vom Elternhaus und bei der Suche nach einer eigenen Identität trifft die Diagnose und Therapie einer lebensbedrohlichen Krebserkrankung Jugendliche und junge Erwachsene besonders hart." Für sie ist es in dieser Situation daher sehr wichtig, sich mit Gleichaltrigen auszutauschen und Hilfe bei der Bewältigung ihrer ganz speziellen Nöte zu bekommen. Durch den Neubau kann das Zielgruppen-orientierte Rehabilitationskonzept auf der Katharinenhöhe den besonderen Ansprüchen Jugendlicher nun noch besser gerecht werden. "Ich freue mich sehr, dass die Deutsche Krebshilfe durch die Förderung der neuen Räumlichkeiten dazu beitragen kann, den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu helfen, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken", erklärte Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, bei der Eröffnung. Krebskranke Jugendliche, die ihre Akuttherapie beendet haben, kommen mit ihren Familien aus der ganzen Bundesrepublik in die Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe.
    Die Rehabilitationsklinik bietet bereits seit 1985 die familienorientierte Nachsorge an. Seit 1987 führt sie stationäre Rehabilitationsmaßnahmen für Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre nach einem Kleingruppen-orientierten Konzept durch. Das neue Wohn- und Behandlungszentrum für krebskranke junge Menschen ist direkt an das Haupthaus angebunden. Architektonisch hebt es sich jedoch deutlich vom "alten" Bereich der familienorientierten Rehabilitation ab. Neben mehreren Behandlungszimmern und allein 21 Patientenzimmern für Jugendliche und junge Erwachsene befinden sich darin unter anderem auch Räume zur Physiotherapie, Kunsttherapie und Entspannung sowie ein Fitness- und ein Multimediaraum.

    Der Neubau ist nur eines von mehreren Projekten, die die Deutsche Krebshilfe auf der Katharinenhöhe gefördert hat. Bereits in den Jahren 1987 und 1996 hat sie Zuschüsse zu Baumaßnahmen geleistet und 1993 der Rehabilitationseinrichtung Personalkostenzuschüsse gewährt. Zusammen mit den 1,5 Millionen Euro für das aktuelle Projekt hat die Deutsche Krebshilfe bislang über 1,8 Millionen Euro für die Katharinenhöhe bereit gestellt.

    Interviewpartner auf Anfrage!

    Infokasten: Krebs im Kindesalter
    In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 1.800 Kinder unter 15 Jahren an Krebs. In dieser Altersgruppe ist Krebs besonders bösartig: Die Tumorzellen vervielfachen sich rasend schnell. Am häufigsten werden Leukämien (Blutkrebs), Tumoren des Gehirns und des Rückenmarks sowie Lymphknotenkrebs diagnostiziert. Mehr als 90 Prozent aller krebskranken Kinder werden in kinderonkologischen Zentren und nach bundesweit einheitlichen Therapiekonzepten behandelt. Die Deutsche Krebshilfe finanziert fast alle derzeit in Deutschland laufenden Therapie-Optimierungsstudien bei Kindern. Diesen Studien ist es zu verdanken, dass heute fast 80 Prozent der betroffenen Kinder ihre Krebserkrankung überleben. Die Deutsche Krebshilfe gibt den allgemeinverständlichen Ratgeber "Krebs im Kindesalter" heraus, der kostenlos bestellt werden kann: Deutsche Krebshilfe, Postfach 1467, 53004 Bonn, oder im Internet unter www.krebshilfe.de (pdf-Datei).

    Projektnummer: 106105


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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